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Weiterer MeToo-Fall? Belästigungsvorwürfe gegen «Avengers»-Star Jeremy Renner

Filmemacherin Yi Zhou wirft Renner sexuelle Belästigung, Machtmissbrauch und Bedrohung vor – und geht in «Insta-Offensive».

Worum geht es? Jeremy Renner und Yi Zhou sollen gemeinsam an einem Filmprojekt gearbeitet haben; es kam aber angeblich auch zu einer privaten Verbindung. Nun beschuldigt die Regisseurin den Schauspieler und «Avengers»–Star medienwirksam der sexuellen Belästigung, der Bedrohung und des Machtmissbrauchs. Unter Hashtags wie #metoo2025 und #canceljeremyrenner teilte sie via Instagram unter anderem belastende Chatprotokolle und Fotos, die dokumentieren sollen, was zwischen den beiden vorgefallen ist. Darüber berichtete unter anderem «Der Spiegel».

Mann in grauem Anzug vor unscharfem Hintergrund mit Fotografen.
Legende: Jeremy Renner 2017 beim Filmfestival in Cannes: Der zweifach oscarnominierte US-Schauspieler ist vor allem für seine Rolle als Superheld Hawkeye in mehreren «Avengers»-Filmen bekannt. Keystone/AP Photo/Thibault Camus

Wie lauten die Vorwürfe? Die Anschuldigungen, welche Zhou in einem Interview mit der «Daily Maily», in einer Stellungnahme gegenüber «People» und in mehreren Instagram-Posts äusserte, beinhalten mehrere Punkte. Einerseits soll Renner der Filmemacherin beim ersten Kontakt im Juni und später wiederholt unerwünscht pornografische Fotos geschickt haben, sich ihr bei einem Treffen «aufgezwungen» haben und sie im betrunkenen Zustand zwei Stunden lang angeschrien haben. Ausserdem soll er auch damit gedroht haben, die US-Einwanderungsbehörde ICE auf sie anzusetzen.

Frau mit schwarzem Kleid vor grauer Wand.
Legende: Yi Zhou im Juni 2025 bei der Premiere der Serie «Countdown». Die 38-jährige chinesische Filmregisseurin, Autorin, Produzentin und Multimedia-Künstlerin hat Filme produziert, die bei renommierten Filmfestivals zu sehen waren. IMAGO/Future Image

Was sagt Jeremy Renner dazu? Der Marvel-Star weist die Vorwürfe zurück. Er liess über einen Sprecher mitteilen, dass die Anschuldigungen «völlig unzutreffend und unwahr» seien. Laut seinem Anwalt habe Zhou seinen Mandanten über Monate hinweg «unerbittlich und aggressiv belästigt und verfolgt». Renner sei nicht darauf eingegangen – abgesehen von einer «einzigen kurzen Begegnung» am 12. Juli.

Was passierte noch? Zhou behauptet, der Kontakt beziehungsweise die Beziehung zu Renner ging von ihm aus, er habe sie dann davon überzeugen können, dass er es ernst mit ihr meinte und offen für eine langfristige Beziehung sei. Aufgrund der später angeblich andauernden Zusendung von pornografischen Aufnahmen liess Zhou Renner eine Unterlassungsaufforderung zukommen, welche sie ebenfalls auf Instagram veröffentlichte. Darin fordert sie, dass der Schauspieler «bedrohliches, einschüchterndes und respektloses Verhalten einstellen» solle. Jeremy Renner bestritt später dann jegliche persönliche oder berufliche Verbindung zu Zhou. Die detaillierten Umstände der Beziehung und die zeitliche Abfolge einiger der behaupteten Begebenheiten bleiben unklar.

Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Aktualität, 10.11.2025, 17:30 Uhr ; 

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