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Kulturtipps der Woche Für diese Highlights steht man Schlange

Gegen das Establishment, für die Liebe: Fünf Kulturtipps, die wir Ihnen diese Woche empfehlen.

Albumtipp

Fünf junge Männer stehen in einer Reihe und tragen spezielle Kleider: darunter Cowboyhut, Astronauten-Anzug, rosa Kleid.
Legende: Gut gekleidet: Die Idles zeigen nicht nur in ihren Songtexten und Melodien viel Eigenwilligkeit. Aris Chatman

Punk aus Bristol: Die wohl wichtigste Rockband des aktuellen Jahrzehnts ist zurück und feuert Liebeslieder aus dem Kanonenrohr. Auf «Tangk» der Bristoler Punks Idles dominiert die Liebe, Freude und Dankbarkeit für die blosse Existenz. Trotz 40 Minuten Lovesongs sind Idles weder gesellschaftlich noch musikalisch weicher geworden. Was sie noch immer antreibt: der Hass auf die britische Monarchie und die konservative Regierung sowie das Wissen, dass Liebe die grösste aller Mächte ist. (Lea Inderbitzin)

Veranstaltungshinweis

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Die Idles sind auf Tour und spielen am 14. März in der Halle 622 in Zürich.

Bühnentipp

Zwei junge Menschen, die sich anschauen. Sie fassen sich gegenseitig mit einer Hand ans Kinn.
Legende: Kim de l'Horizon und Gro Swantje Kohlhof treten im «Blutstück» am Schauspielhaus Zürich auf. Diana Pfammatter

Ein Abend der Selbstermächtigung: «Blutbuch» von Kim de l’Horizon ist wild, queer, sprachmächtig – und so erfolgreich als Buch wie auf der Bühne. Nun folgt im Schauspielhaus Zürich das «Blutstück»: Kim de l’Horizon ist als Kim de l’Horizon selbst mit von der Partie. Was prägt uns? Erben wir von den «Meeren» und «Grossmeeren», wie die Mütter hier heissen, nichts als «Scheisse in den Venen»? Wie können wir uns davon befreien – vielleicht im gemeinschaftlichen Theaterspiel? Ein Abend der Selbstermächtigung, auf der Bühne und im Verbund mit dem Saal. (Andreas Klaeui)

Veranstaltungshinweis

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Das «Blutstück» steht vom 22. Februar bis am 4. April 2024 im Schauspielhaus Zürich auf dem Spielplan.

Literaturtipp

Ein Buch übers Kranksein: Was bedeutet es, chronisch krank zu sein – in einer Welt, in der alle immer zu funktionieren haben? Um diese Frage dreht sich der neue Roman der deutschen Autorin Paula Fürstenberg. Er handelt von einem jungen Mann, der an einer Depression erkrankt, und dessen Freundin, die regelmässig an Schwindelanfällen leidet. Parallel zur Handlung flicht Fürstenberg allgemeine Überlegungen ein – übers Kranksein und unseren gesellschaftlichen Umgang damit. «Weltalltage» ist eine Mischung aus Roman und Essay. Denkanstösse garantiert! (Katja Schönherr)

Buchhinweis

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Paula Fürstenberg: «Weltalltage». Kiepenheuer & Witsch, 2024.

Konzerttipp

Wohltuende Klänge: Die syrisch-französische Flötistin und Komponistin Naïssam Jalal spielt Musik, die dem Körper und dem Geist gut tut. Während eines längeren Spitalaufenthalts vor einigen Jahren besuchte sie ein befreundeter Musiker und spielte für sie live am Krankenbett. Nach dieser Erfahrung am eigenen Leib und der Auseinandersetzung der heilenden Wirkung verschiedener Musikkulturen nahm Naïssam Jalal das Album «Healing Rituals» auf. Die Musik schwebt zwischen Trance, Jazz und Global Musik. (Luca Koch)

Veranstaltungshinweis

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Naïssam Jalal tritt mit «Healing Rituals» am Mittwoch 28. Februar 2024 im PROGR Bern auf.

Filmtipp

Melancholische Charakterstudie: «May December» steht für eine Beziehung mit hohem Altersunterschied. Illegal war der Abstand im Fall von Gracie (Julianne Moore): Ihr Lover war minderjährig, und sie hat dafür mit Haft bezahlt. Weil die Klatschpresse ihre Geschichte damals aufsog, wird ihr Leben nun verfilmt, und Schauspielerin Elizabeth (Natalie Portman) besucht die Frau, die sie spielen soll. Todd Haynes («Carol») zaubert aus dem Stoff eine melancholisch-abgründige Charakterstudie über das Hineinversetzen und das Hineinversetztwerden. (Georges Wyrsch)

Kinohinweis

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Ab dem 22. Februar ist der Film «May December» in den Deutschschweizer Kinos zu sehen.

Radio SRF 3, Sounds!, 19.02.2024, 21:03 Uhr. ; 

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