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Schweizer Musikpreise 2021 Fabelhaft vielseitig: Stephan Eicher erhält den Grand Prix Musik

Eine gute Wahl: Das Bundesamt für Kultur zeichnet Stephan Eicher für sein Lebenswerk aus. Wer darf sich sonst noch freuen?

Diesen Moment in seiner Karriere wird Stephan Eicher wohl nie vergessen. Er steht auf der Bühne des Olympia in Paris, dem Tempel des französischen Chansons schlechthin. Es kommt selten genug vor, dass Schweizer Musikerschaffende dort auftreten dürfen.

Aber es kommt noch viel besser. Eicher intoniert seine Gypsy-Jazz-Version von Mani Matters «Hemmige» und der ganze Saal singt auf Berndeutsch mit – und das in Paris.

Der Schweizer Musikpreis

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14 Preise, dazu ein Grand Prix: Das sind die Schweizer Musikpreise, die jährlich vom Bundesamt für Kultur (BAK) verliehen werden. Die Musikpreise sind mit jeweils 25'000 Franken dotiert, der Grand Prix mit CHF 100'000 Franken. Die Preisverleihung findet am 17. September in Lugano statt.

Famoser Verwandlungskünstler

Besser liesse sich die Karriere des in Münchenbuchsee geborenen Musikers kaum zusammenfassen. Eicher lotet ständig Grenzen aus und überspringt sie auch. Immer im Rahmen der Rock- und Pop-Musik zwar, aber doch mit grosser Neugier.

Einmal tritt er solo mit Maschinen auf. Dann gibt es ein Album mit der Berner Blaskapelle «Traktorkestar», worauf er flugs wieder zum folkigen Singer-Songwriter mit akustischer Gitarre mutiert.

Stefan Eicher ist ein Musiker in vielen Formaten, mit literarischen und künstlerischen Ambitionen, die über sein angestammtes Terrain hinausgehen, und der die Schweiz als polyglotter Sänger fast symbolisch vertritt.

Die weiteren Preisträger:innen

Die 14 andern Preisträgerinnen und -trägern decken das weite Feld hiesigen Talentes ab. Manche wie die Jodel-Rebellin Christine Lauterburg, die stets von neuem versucht, die hiesige Folklore aufzudatieren, sind bestens bekannt. Andere wie zum Beispiel den stilistisch breit aufgestellten Singer/Songwriter Louis Jucker aus La-Chaux-de-Fonds gilt es noch zu entdecken.

Es werden MusikerInnen ausgezeichnet, die wie Viviane Chassot für ihr Akkordeon oder der E-Gitarrist Manuel Troller neue Klangräume erschliessen wollen. Da stehen junge Klangtüftler wie der Bieler Perkussionist Lionel Friedli neben der arrivierten Violinistin und Dirigentin Chiara Banchini .

Ein weites Feld also. Wenn man es unter einem Stichwort subsummieren möchte: Alle versuchen sie, wie der Träger des Grand Prix für dieses Jahr, Grenzen hinter sich zu lassen.

Alle Musikpreis-Gewinner:innen 2021

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Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur Kompakt, 20.5.2021, 12:10 Uhr

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