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Netzwelt Der geliebte Feind: Warum E-Mails uns erhalten bleiben

«You’ve got mail»: Was in den 1990er-Jahren romantische Gefühle auslöste, ist längst zum Alltag oder gar zur Plage geworden. Mails beschäftigen und belästigen uns im Alltag. Eine Studie, bei der 3000 Büroangestellte zu E-Mail-Gewohnheiten befragt wurden, zeigt nun: Sie werden noch bleiben.

Worum geht’s?

Wichtige Nachrichten aus dem Büro: 3000 Büroangestellte wurden für eine Studie zu ihren E-Mail-Gewohnheiten befragt. Laut der Studie, die von Adobe in Auftrag gegeben wurde, verbringt ein Fünftel der Teilnehmer stolze vier Stunden mit Mails pro Tag.

E-Mails bedeuten für Büroangestellte dabei auch Stress: Fast jeder Vierte erwartet, innerhalb von einer Stunde eine Antwort zu erhalten. Zudem verfolgen die Geschäftsmails die meisten Arbeitnehmer bis in die Freizeit: Rund die Hälfte schaut Mails ausserhalb vom Büro an.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Das grösste Ärgernis ist für Büroangestellte das berüchtigte CC. Vor allem dann, wenn E-Mails an viele Leute gehen, obwohl sie nur wenige Adressaten wirklich betreffen.

Obwohl die meisten Befragten E-Mails als Übel empfinden, sind viele der Meinung: Die E-Mail wird an Bedeutung gewinnen. Das, obwohl das Ende der E-Mail immer wieder vorausgesagt wird.

Meg Ryan schaut auf einen Computer.
Legende: Schmetterlinge statt Stunk: Als die E-Mail noch romantisch war. Szene aus «You've Got Mail». Imago / Entertainment Pictures

Warum ist es interessant?

Seit den 1990er-Jahren kommen wir nicht mehr von den E-Mails los. Ob privat oder geschäftlich: Ohne elektronische Post läuft der Alltag nicht – das, obwohl es sowohl privat wie auch geschäftlich Alternativen zur E-Mail gibt.

Auf der Kommunikations-Plattform «Slack» beispielsweise kann man sich als Arbeitsteam registrieren, Fortschritte von Projekten vermelden, Dokumente austauschen – oder direkt mit Kollegen chatten.

Auch Facebook lanciert am 10. Oktober 2016 sein eigenes Netzwerk für Unternehmen. «Facebook at Work» soll ähnlich funktionieren wie das soziale Netzwerk: Arbeitnehmer können Einladungen für Sitzung verschicken, wichtige Meldungen per Status kommunizieren – oder Dokumente direkt hochladen.

Obwohl Plattformen wie «Slack» erfolgreich sind – die Plattform zählte anfangs Jahr über 2,3 Millionen Nutzer – verdrängen sie E-Mails nicht, sondern werden als praktische Ergänzung gesehen.

Die Mail bleibt das bevorzugte Kommunikationsmittel und uns also noch eine Weile erhalten. Genug Zeit also, um hitzige CC-Kriege auszufechten.

Adobe Email Survey 2016: Infographic

Artikel von heise.de: E-Mail – der ganz normale Wahnsinn

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