Nur wenige Male wurde die Nullgradgrenze bisher auf einer Höhe über 5000 m gemessen. Im Juni war dies seit Messbeginn 1954 noch nie der Fall - bis heute! Bei der Messung heute Mittag lag die Nullgradgrenze bei rund 5100 m. In den kommenden Tagen ist die Luft in der Höhe nicht mehr ganz so warm und die Nullgradgrenze sinkt unter 5000 m.
Die Schweiz hat die Nullgradgrenze bereits in den vergangenen Tagen verlassen. Auch auf dem höchsten Punkt der Schweiz, der Dufourspitze mit 4634 m. ü. M., gibt es positive Temperaturen.
Bis im Jahr 2022 lag die Nullgradgrenze erst einmal in einer Höhe über 5000 m. In den letzten drei Jahren wurde diese Höhe gleich mehrmals erreicht.
Klimawandel hilft kräftig mit
Dass sich die Nullgradgrenze vermehrt in diese luftige Höhe begibt, liegt auch am Klimawandel. Mit dem Klimawandel ist die mittlere Nullgradgrenze seit 1961 um 300 bis 400 m angestiegen. Die Chance, dass die 5000-Meter-Marke überschritten wird, nimmt zu.
Wetterballone liefern Daten
In der Schweiz startet das Bundesamt für Klimatologie und Meteorologie, die MeteoSchweiz, zweimal täglich am Mittag und um Mitternacht einen Wetterballon. Damit misst sie verschiedene Werte in der Atmosphäre wie Wind, Druck oder Temperatur. Die gesammelten Daten werden weltweit ausgetauscht. Sie liefern unter anderem einen wichtigen Beitrag für die Genauigkeit von Wettermodellen.
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Bild 1 von 2. Start eines Wetterballons. Bildquelle: Stephanie Westerhuis.
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Bild 2 von 2. Das Messgerät misst verschiedene Grössen. Wer eine solche Box nach der Landung findet, gerne zurücksenden. Bildquelle: Stephanie Westerhuis.
Der Ballon mit dem Messgerät dehnt sich beim Aufsteigen aus. Am Boden hat der Ballon einen Durchmesser von 1 bis 2 Meter. In 20 bis 30 km Höhe wächst er rund auf die Grösse eines Hauses an. Der Wetterballon vom Samstag war über zwei Stunden in der Luft und stieg dabei bis in eine Höhe von 36 km. Dann platzt der Ballon und das Messgerät findet mit einem Fallschirm den Weg zum Boden zurück.