Wenn am frühen Morgen nebst dem Klingeln des Weckers bereits Vogelgezwitscher zu hören ist, spätestens dann macht sich der Frühling bemerkbar. Momentan singen beispielsweise bereits Amseln, Kohlmeisen oder Buchfinken von den Dächern. Bald kommen weitere Stimmen zum morgendlichen Vogelgesangskonzert dazu. Denn mit der zunehmenden Tageslänge und den höheren Temperaturen kehren die Zugvögel aus dem Süden zurück.
Konkreter Zeitplan
Laut der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach richten sich die verschiedenen Arten nach einem klaren Zeitplan. So kündet etwa der Star den Vorfrühling an. Er kehrt in der Regel Ende Februar zurück, gefolgt etwa von der Singdrossel oder dem Weissstorch Anfang März. Der Zeitpunkt der Rückkehr sei unter anderem abhängig von der Flugdistanz. Somit treffen Zugvögel, die im Mittelmeerraum überwintern, früher ein als jene aus Afrika. Die spätesten Zugvögel kehren ab Mitte Mai zurück wie etwa die Wachtel oder der Wespenbussard.
Das Wetter könne den Fahrplan der Zugvögel laut der Vogelwarte zwar um einige Tage verschieben, aber nicht grundlegend ändern. Der Klimawandel hingegen nimmt Einfluss darauf. So treffen laut Beobachtungen einige Arten heute generell früher ein als noch vor 30 Jahren.
Weitere Infos der Schweizerischen Vogelwarte
Am meisten Gezwitscher im Frühling
Vögel singen insbesondere während der Brutzeit. In der Regel singen nur die Männchen, um ihr Revier zu markieren. Man hört das Gezwitscher deshalb vorwiegend ab dem Spätwinter bis in den Sommer hinein. Am meisten Arten gleichzeitig zwitschern zwischen Ende April und Anfang Juni, dann wenn die meisten Zugvögel zurückgekehrt sind. Übrigens, Vogelgezwitscher ist nicht nur an einem sonnigen Tag zu hören, sondern auch bei Regenwetter.