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Gespenstischer Pfingstmontag Rauchpartikel aus Kanada über der Schweiz

Der Pfingstmontag startete zwar in weiten Teilen der Schweiz sonnig, trotzdem war von blauem Himmel nicht viel zu sehen. Es war meist nur milchig. Ursache für die Trübung waren Partikel von Waldbränden in Kanada, die quer über den Atlantik transportiert wurden.

Für Pfingstmontag war in der ganzen Schweiz sonniges Wetter angesagt. Allerdings war in der Realität der Sonnenschein fahl, und der blaue Himmel war an den meisten Orten alles andere als blau. Rauchpartikel von Waldbänden in Kanada trübten den Himmel praktisch in allen Landesteilen.

Der Himmel sah ähnlich aus, wie am Karsamstag des letzten Jahres als uns Südwind grosse Mengen Saharastaub brachte.

Visualisierung des Partikel-Transportes bis zur Schweiz.
Legende: Schadstoff-Transport Visualisierung des Partikel-Transportes bis zur Schweiz. CAMS, Copernicus

Nicht zum ersten Mal Rauch

Die aktuellen Rauchpartikel sind nicht die ersten der Saison. Schon seit Wochen wüten die Waldbrände in Kanada, besonders in den Provinzen Manitoba, Saskatchewan und Ontario. Linderung ist zurzeit nicht in Sicht. Schon am 18. und 19. Mai erreichte eine erste Rauchschicht den Mittelmeerraum, namentlich Griechenland. In der letzten Maiwoche zog eine weitere Rauchfahne quer über den Atlantik.

Rauchausbreitung über dem Atlantik am 31. Mai.
Legende: Rauchwolke über den Azoren Am Samstag, 31. Mai lag ein weiteres Rauchband direkt über den Azoren. CAMS, Copernicus

Auf den Azoren war am Samstag, 31. Mai die Sonne kaum noch zu sehen.

Die Rauchschicht erreichte zu Beginn der vergangenen Woche die Küsten von Nordwesteuropa. Da bei uns zu diesem Zeitpunkt Regenwetter herrschte, war das Phänomen nicht wahrnehmbar.

Nicht das einzige Waldbrandgebiet

Gemäss dem europäischen Wetterdienst Copernicus toben nicht nur in Kanada Waldbrände, sondern schon seit Anfang April auch im Nordosten Russlands. Betroffen sollen dort vor allem die Regionen Buratien und Transbaikalien sein. Der Kohlenstoffaustritt soll gemäss Copernicus 35 Megatonnen betragen. Auf Grund der Lage und der Strömung ist Westeuropa von diesen Waldbränden allerdings nicht betroffen.

Meteo, 9.6.2025, 13 Uhr

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