Für Pfingstmontag war in der ganzen Schweiz sonniges Wetter angesagt. Allerdings war in der Realität der Sonnenschein fahl, und der blaue Himmel war an den meisten Orten alles andere als blau. Rauchpartikel von Waldbänden in Kanada trübten den Himmel praktisch in allen Landesteilen.
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Bild 1 von 7. Ringelspitz. Auch vom Ringelspitz waren die Partikel zu sehen, hier teilweise in Bändern. Bildquelle: Lukas Hinterberger.
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Bild 2 von 7. Val Müstair. Selbst ins Münstertal schafften es die Rauchpartikel. Bildquelle: Lucas Pitsch.
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Bild 3 von 7. Lenk. Von Lenk aus war der Wildstrubel kaum noch zu sehen. Bildquelle: Jakob Trachsel.
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Bild 4 von 7. Preonzo/TI. Auch im Tessin sah es am Montagmorgen dunstig aus. Bildquelle: Benno Cattaneo.
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Bild 5 von 7. Segantinihütte. Rauch lag wie Dunst über dem Engadin bei Pontresina. Bildquelle: Silvia Bott-Hartmann.
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Bild 6 von 7. Muottas Muragl. Das ist nicht die Malojaschlange, sondern es sind Russpartikel aus Kanada. Bildquelle: Silvia Schildknecht.
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Bild 7 von 7. Sonnenaufgang in Reutigen. Wenn Partikel von Waldbänden in der Luft sind, werden Morgenrot und Abendrot besonders spektakulär. Bildquelle: Werner Krebs.
Der Himmel sah ähnlich aus, wie am Karsamstag des letzten Jahres als uns Südwind grosse Mengen Saharastaub brachte.
Nicht zum ersten Mal Rauch
Die aktuellen Rauchpartikel sind nicht die ersten der Saison. Schon seit Wochen wüten die Waldbrände in Kanada, besonders in den Provinzen Manitoba, Saskatchewan und Ontario. Linderung ist zurzeit nicht in Sicht. Schon am 18. und 19. Mai erreichte eine erste Rauchschicht den Mittelmeerraum, namentlich Griechenland. In der letzten Maiwoche zog eine weitere Rauchfahne quer über den Atlantik.
Auf den Azoren war am Samstag, 31. Mai die Sonne kaum noch zu sehen.
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Bild 1 von 2. Horta auf den Azoren. Komplett surreal: Rote Sonne im Kanadarauch in Horta auf der Azoren-Insel Faial am 31. Mai. Bildquelle: FB.
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Bild 2 von 2. Pico in der Rauchschicht. Am 31. Mai war rund um den Pico, dem höchsten Berg Portugals, alles grau, obwohl es kaum Wolken hatte. Bildquelle: FB.
Die Rauchschicht erreichte zu Beginn der vergangenen Woche die Küsten von Nordwesteuropa. Da bei uns zu diesem Zeitpunkt Regenwetter herrschte, war das Phänomen nicht wahrnehmbar.
Nicht das einzige Waldbrandgebiet
Gemäss dem europäischen Wetterdienst Copernicus toben nicht nur in Kanada Waldbrände, sondern schon seit Anfang April auch im Nordosten Russlands. Betroffen sollen dort vor allem die Regionen Buratien und Transbaikalien sein. Der Kohlenstoffaustritt soll gemäss Copernicus 35 Megatonnen betragen. Auf Grund der Lage und der Strömung ist Westeuropa von diesen Waldbränden allerdings nicht betroffen.