Die Hitze hat sich für längere Zeit aus der Schweiz verzogen, das haben mittlerweile alle bemerkt. Anders sieht es nicht nur in Südosteuropa aus, sondern auch viel weiter nördlich.
Seit rund zwei Wochen ist es in Norwegen ungewöhnlich warm. Eine Hitzewelle brachte in den Regionen Trøndelag (z.B. Messstation Gartland) und Nordland für mehrere Tage über 30 Grad. Gar in Banak gab es am 18. Juli heisse 31.1 Grad. Diese Messstation liegt nördlich des 70. Breitengrades und nur rund 150 km vom Nordkap entfernt.
Verantwortlich war ein stabiles Hoch an der Küste von Mittelnorwegen. Während rund zwei Wochen war es teils 10 bis 15 Grad wärmer als zu dieser Jahreszeit üblich. Die Temperaturen bewegten sich mit fast 34 Grad auch nahe am norwegischen Landesrekord von 35.6 Grad.
Das Nordmeer an der norwegischen Küste wie auch der Bottnische Meerbusen bei Schweden und Finnland sind ungewöhnliche 19 bis 23 Grad warm. Das Badeerlebnis dort ist somit vergleichbar mit jenem an der französischen, spanischen oder portugiesischen Atlantikküste.
Nun schlägt das Wetter ab um. Wie es der Name verlangt, wird es in Norwegen («der Weg nach Norden») nun auch wieder nordischer.