- Bisher 6 tropische Wirbelstürme, davon 1 Hurrikan
- Erwartet werden 5 bis 9 Hurrikane bis Ende November
Offiziell läuft die Hurrikansaison vom 1. Juni bis zum 30. November. Jeweils zuvor veröffentlichen die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten (NOAA) und andere Wetterdienste eine Prognose über ihren Verlauf. Dabei werden die Anzahl tropischer und subtropischer Stürme prognostiziert, welche mindestens eine Windgeschwindigkeit von 63 km/h (1-Minuten-Mittel) haben. Ab dieser Geschwindigkeit bekommen die Stürme einen Namen. Ab 119 km/h ist es ein Hurrikan, welcher nach der Saffir-Simpson-Skala in fünf Kategorien eingeteilt wird.
Das Klimaprognosezentrum der USA prognostizierte noch im Mai für 2025 zunächst eine überdurchschnittlich aktive Atlantische Hurrikansaison. Anfangs August wurde die Aktivität leicht zurückkorrigiert. Seit 7. August erwarten sie eine tendenziell leicht überdurchschnittliche Wirbelsturmaktivität auf dem Nordatlantik.
Was bisher geschah
Die Hurrikansaison 2025 war bisher nicht sehr aktiv. Bis jetzt wurden auf dem Nordatlantik erst sechs tropische Wirbelstürme auf den Wetterkarten gesehen. Nur der vorletzte Sturm namens «Erin» erreichte Hurrikanstärke und mit 260 km/h gleich die höchste Kategorie 5.
Wie geht es weiter?
Vergleicht man die aktuelle Bilanz mit den Prognosen, steht in den nächsten Wochen und Monaten wohl noch der eine oder andere tropische Sturm beziehungsweise Hurrikan an. Auch im letzten Jahr war es zwischen August und anfangs September sehr ruhig auf dem Atlantik, dann kam aber am 9. September Hurrikan «Francine». Es folgten noch fünf tropische Stürme und sieben Hurrikane.
Die Voraussetzungen für Tropenstürme stehen gut: Von Anfang bis Mitte September ist die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines Tropensturms am höchsten. Die Wassertemperatur im tropischen Atlantik beträgt aktuell fast 29 Grad und liegt somit gut ein halbes Grad über dem langjährigen Durchschnitt (1991 - 2020).
Folgende Kriterien müssen erfüllt sein:
- Wassertemperatur von mindestens 26 Grad
- viel Feuchtigkeit in der Luft
- eine geringe Windscherung
- 5 °-Mindestentfernung vom Äquator
Zudem braucht es noch eine instabile Atmosphäre. Letztere entsteht durch sogenannte Easterly Waves (Tropische Wellen). Eine solche Welle verursacht in den kommenden Tagen in der Nähe der Westküste von Afrika unorganisierte Schauer und Gewitter. Gut möglich, dass sich die Schauer- und Gewittertürme zu einem organisierten Tiefdruckgebiet formieren. Ob es für einen tropischen Wirbelsturm oder sogar für einen Hurrikan reicht, wird sich zeigen. Hier können sie die Entwicklung vom tropischen System mitverfolgen: National Hurricane Center.