Die atlantische Hurrikan-Saison hat bis Mitte September mit nur einem Hurrikan ungewöhnlich ruhig begonnen. Seitdem haben sich acht weitere Wirbelstürme gebildet, drei der höchsten Kategorie. Einer davon ist Hurrikan «Melissa», der in der Nacht auf Dienstag auf die Karibikinsel Jamaika zusteuert.
Am Montag konnte «Melissa» in der Karibik wegen sehr hohen Wassertemperaturen von bis zu 32 Grad viel Energie aufnehmen. Dadurch wurde die höchste Hurrikanstufe erreicht. Seit 2005 ist es die erste atlantische Hurrikan-Saison mit drei Wirbelstürmen der höchsten Kategorie.
Grosse Schäden erwartet
Voraussichtlich ist es seit Beginn der Aufzeichnungen der stärkste Hurrikan, der auf Jamaika trifft. Der letzte starke Hurrikan traf 1988 mit der zweithöchsten Kategorie auf die Karibikinsel.
Da sich Hurrikan «Melissa» nur sehr langsam bewegt, sind neben Orkanböen auch gewaltige Regenmengen zu erwarten. Die Behörden warnen vor lebensgefährlichen Überschwemmungen und Erdrutschen.
Die Bevölkerung Jamaikas wurde aufgefordert, in den Gebäuden Schutz zu suchen. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flughafen der Hauptstadt Kingston vorübergehend geschlossen. Entlang der Südküste muss mit erheblichen Schäden und gefährlichen Sturmfluten gerechnet werden.