Zum Inhalt springen

Inversion Verkehrte Welt: Auf den Bergen ist es wärmer als im Flachland

Der Klassiker im Winter: Oben blau, unten grau und in den Bergen kommt man regelrecht ins Schwitzen.

Hoch Fiona sorgt für sonniges und äusserst mildes Bergwetter. Im Flachland hingegen bedient man sich eher der grauen Farbpalette für den Himmel und der blauen für die Temperaturen.

Das Zauberwort heisst Inversion

Normalerweise nimmt die Temperatur mit der Höhe ab. Bei einer Inversion ist dies genau umgekehrt: Die Temperatur nimmt mit der Höhe zu. Vereinfacht ausgedrückt gilt: oben warm, unten kalt. Inversionen sind typisch für winterliche Hochdrucklagen. Denn in einem Hochdruckgebiet sinkt die Luft ab und erwärmt sich von oben her. Gleichzeitig liegt am Boden kalte Luft, weil die bodennahe Luft in den langen Winternächten gut auskühlen kann.

Temperaturenverlauf als Linien vom Pilatus und Zürich für die nächsten Tagen.
Legende: Bis und mit Dienstag hält die Inversion an. Auf dem Pilatus (grün) ist es wärmer als in Zürich (orange). SRF MEteo

Auf einer bestimmten Höhe trifft die kalte Luft auf die warme Luft. Bei dieser Grenze liegt die Inversion. Gut sichtbar wird sie durch die Nebelobergrenze. Die kalte und somit schwerere Nebelluft kann wegen der wärmeren, darüberliegenden Luft nicht weiter aufsteigen. Der Nebel befeuert den Temperaturunterschied zusätzlich: Unter dem Nebelgrau steigen die Temperaturen tagsüber kaum an und es bleibt kalt. Übrigens: Das Wort Inversion kommt vom Lateinischen und bedeutet «Umkehrung».

Meteo, 18.12.2023, 13.00

Meistgelesene Artikel