Der Dezember 2020 hatte viele Highlights zu bieten. Wir picken hier nur ein paar Punkte raus.
Spannende Phänomene im Dezember 2020
Nach fast 10 Tagen Dauergrau im Flachland Ende November zeigte sich Anfang Dezember endlich mal wieder die Sonne. Trotzdem blieb der Dezember, mit Ausnahme von St. Gallen, ein Monat mit weniger Sonnenschein als im langjährigen Mittel. Vor allem im Westen und im Süden zeigte sich die Sonne im Vergleich zum langjährigen Mittel sehr selten.
Niederschlagsrekord in Val Müstair
Am 4. Dezember begann der Starkniederschlag im Süden mit Schnee bis nach Locarno. In Samedan fielen in 2 Tagen 81 cm Neuschnee, so viel gabs dort innerhalb von zwei Tagen noch nie seit Messbeginn 1980. Allgemein geht im Süden der Dezember 2020 als sehr nasser Monat in die Annalen ein. In Sta. Maria wurde mit rund 120 mm Niederschlag gar ein neuer Dezember-Rekord gebrochen. Bisher war mit 98 mm im Jahr 1979 dort der nasseste Dezember.
Längere Zeit ruhiges Wetter
Dann blieb das Dezemberwetter lange Zeit eher langweilig und grau. Es fiel Mal etwas Schnee und die Sonne zeigte sich im Flachland nur selten. Über dem Nebel aber wars recht sonnig.
Dann, kurz vor Weihnachten, als (fast) alle auf weisse Weihnachten hofften, kam das sprichwörtliche Weihnachtstauwetter - und weisse Weihnachten schienen unwahrscheinlich. Doch just zum Weihnachtstag brachte ein Temperaturrückgang da und dort zumindest ein paar Flocken bis in tiefe Lagen. Trotzdem wurde beispielsweise in Bern an keinem der drei Weihnachtstage bei der offiziellen Messung um 7 Uhr am Morgen eine Schneedecke gemeldet. Weiss wurde es vielerorts nur oberhalb von rund 500 oder 600 Metern.
Nächster Föhnsturm
Nach Nordföhn im Süden drehte die Wetterlage nach Weihnachten rasch. Der Druck sank im Norden innerhalb von kurzer Zeit und es kam ein Südföhnsturm mit bis zu 117 km/h in den Föhntälern auf.
Schnee im Süden und gestauchtes Wetter
Zum Abschluss gab der Dezember-Winter im Tessin nochmals Gas und legte eine Ladung Schnee an die Seen. Und kurz vor Jahresende wurde die Wetterschicht über uns durch die Kaltluft so stark zusammengepresst wie selten.
Wie fast immer milder als die Norm
Im Zeichen des Klimawandels ist es nicht überraschend, dass auch der Dezember 2020 eher wärmer als im langjährigen Mittel ausfiel. Obwohl es in den letzten Tagen des Jahres kühler als die Norm war, blieb der ganze Monat im Mittel auf der Alpennordseite in den tiefen Lagen verbreitet 0.5 bis fast 1.5 Grad wärmer als die Norm. Etwas unterdurchschnittlich blieben die Temperaturen in den Alpen.