Von den rund 3500 Pflanzen in der Schweiz sind nur etwa 20 für Pollenallergikerinnen und -allergiker von Bedeutung.
Am Sonntag, erster Juni hat aus meteorologischer Sicht der Sommer begonnen und da aktuell der Holunder blüht, haben wir auch nach der phänologischen Definition Frühsommer.
Mit dem Frühsommer hat die Gräserblüte Hochsaison. Gräser blühen vor allem von Mai bis Juli.
Rund 70 Prozent aller Pollenallergiker reagieren auf Gräserpollen. Die Blüte eines einzigen Grashalms enthält rund 4 Millionen Blütenpollen. Die Pollenbelastung ist stark vom Wetter abhängig. Am stärksten ist die Belastung bei sonnigem und warmen Wetter - so wie am letzten Wochenende.
Wie geht es in dieser Woche weiter?
Sonne und Sommerwärme halten sich in dieser Woche zurück. Wir verbleiben in den nächsten Tagen in einer unbeständigen Südwestlage. Zeitweise waschen Schauer und Gewitter die Pollen aus der Luft und bringen generell eine tiefere Pollenbelastung.
Das Beste für Pollenallergikerinnen und -allergiker ist grossflächiger und anhaltender Regen, dieser Regentyp bleibt allerdings vorerst aus. Speziell am Freitag und wahrscheinlich am Pfingstmontag wird es sonniger und die Pollenkonzentration der Gräser könnte wieder in die Höhe schiessen. Hier geht es zur aktuellen Pollenbelastung und zur Wetterprognose.
Gewitterasthma (Thunderstorm-Asthma)
Eigentlich ist Regen ein Segen für alle Leidenden, da er die Luft von Pollen befreit. Aber ein Sommergewitter kann die Pollensituation vorübergehend verstärken - so am Sonntag, 1. Juni als Gewitter aufzogen.
Zu Beginn eines Gewitters wehen nämlich Abwinde die Pollen aus höheren Luftschichten in tiefere Schichten und lassen die Pollenkonzentration in Bodennähe rapide ansteigen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit saugen sich die Pollen voll, bis sie aufgrund des osmotischen Drucks zerplatzen. Folglich zerfallen die Pollen in viele kleinste, allergene Partikel, die somit tiefer in die Atemwege eindringen können als ganze Pollenkörner. So können Gewitter in der Anfangsphase zu stärkeren asthmatischen Reaktionen führen. Erst nach etwa einer halben Stunde Regen sind die meisten Pollenpartikel aus der Luft gewaschen.