«Nach Auflösung des Hochnebels am Nachmittag ziemlich sonnig.»
In etwa so lautete die Wetterprognose für Donnerstag und Freitag. Der Hochnebel löste sich an beiden Tagen vom Nordwesten her nur sehr zögerlich auf. Sowohl am Donnerstag als auch am Freitag zeigte sich in der Zentral- und Ostschweiz stellenweise die Sonne gar nicht. Über dem Nebel wurden teils mehr als 12 Stunden Sonnenschein registriert.
Wie im November
Die Wetterlage erinnert nicht an den August, sondern an den November. Dass wir aber noch immer August haben, zeigen die lokalen Gewitter über den Alpen und im Süden. Hier liegt das Paradoxe an der Wetterlage. Quellwolken und Gewitter entwickeln sich nur, wenn die Luft sehr instabil geschichtet ist. Hochnebel hält sich aber nur dann lange, wenn die Luft sehr stabil geschichtet ist.
Wetterkarte online
Auf unserer Webseite wurde dieser Hochnebel unter "Prognose Schweiz" jeweils nicht angezeigt. Warum?
Unser automatisches Vorhersagesystem für die Lokalprognosen und die Online-Graphik arbeitet u.a. mit Statistik. Und dieses System hat leider Mühe mit Hochnebel im August. Hochnebel im August gibt es so selten - und vor allem nicht so zähen - dass das System diesen auch kaum vorhersagen kann. Für die Lokalprognosen und die Graphik im Web können wir dieses System nicht übersteuern. Im Wettertext und in der TV-Sendung (siehe oben) wurde der Hochnebel erwähnt. Aber auch wir MeteorologInnen gingen nicht von einer derart zähen Hochnebeldecke aus.