Seit mehreren Tagen dominiert Winterluft in der Schweiz: Die Schneefallgrenze lag teilweise sogar im Bereich des Flachlands. Doch selbst wenn für eine gewisse Ortschaft Schneefall angesagt ist, muss es dort nicht zwingend weiss werden.
So hat es beispielsweise am Dienstagmorgen in Laax/GR geschneit. Im Dorf blieb es jedoch (vorerst) grün. Der Ort lag nämlich genau zwischen der Schneegrenze und der Schneefallgrenze.
Zwei (zu?) ähnliche Begriffe
In der Wetterprognose wird stets die Schneefallgrenze erwähnt. Oberhalb dieser Grenze fällt der Niederschlag überwiegend als Schnee, darunter hauptsächlich als Regen.
Eine Aussage über weisse und grüne Landschaften macht hingegen die Schneegrenze (ohne «fall»). Oberhalb der Schneegrenze liegt Schnee, darunter sind die Wiesen grün. Sie ist daher mit blossem Auge sehr gut zu erkennen, wird im Wetterbericht aber praktisch nie erwähnt.
Wann bleibt Schnee wirklich liegen?
Die Schneegrenze liegt über der Schneefallgrenze. Im Zwischenbereich von rund 50 bis 200 m Höhe fällt Schnee, der nicht ansetzt (siehe auch MeteoSchweiz). Um mit grosser Sicherheit eingeschneit zu werden, sollte man sich folglich rund 200 m über der angekündigten Schneefallgrenze befinden.
Im Zwischenbereich fallen nicht ausschliesslich Schneeflocken, sondern auch Regentropfen. Zudem sind die Schneeflocken bereits am Schmelzen. Fallen diese zu Boden, verwandelt sie die Bodenwärme schliesslich zu Wasser.