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Sonnenuntergang vor acht Die Tageslänge nimmt deutlich ab

Wer in diesen Tagen abends unterwegs ist, merkt es deutlich: Die Sonne verabschiedet sich immer früher. Vor allem am Wochenende, bei sonnigem Wetter, dürfte der frühe Sonnenuntergang besonders auffallen. Von den langen Sommerabenden müssen wir uns allmählich verabschieden.

Im September verkürzt sich die Tageslänge besonders rasch. In Zürich dauert der Tag am 1. September noch rund 13 Stunden und 18 Minuten, am 30. September sind es nur noch 11 Stunden und 41 Minuten. Das bedeutet: Wir verlieren täglich über drei Minuten Tageslicht.

Die Ursache liegt in der Neigung der Erdachse und der elliptischen Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Diese beiden Faktoren führen dazu, dass sich die Sonnenauf- und Sonnenuntergangszeiten im Jahresverlauf unterschiedlich schnell verändern. Dieser Effekt wird in der Zeitgleichung beschrieben.

Zeitgleichung

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Die Zeitgleichung beschreibt den Unterschied zwischen der wahren Sonnenzeit und der mittleren Sonnenzeit eines Ortes. Zwei Komponenten spielen dabei eine Rolle:

  • Elliptische Bahn: Die Erde bewegt sich nicht gleichmässig schnell um die Sonne. Je nach Position auf der Bahn vergeht zwischen zwei Sonnenhöchstständen mehr oder weniger als 24 Stunden.
  • Geneigte Erdachse: Die Stellung der Erde zur Sonne verändert sich im Jahresverlauf. Dadurch verläuft die scheinbare Sonnenbahn unterschiedlich – im Sommer hoch und lang, im Herbst flacher und kürzer.
  • Kühle Nächte und Nebelstimmung

    Mit der abnehmenden Tageslänge verlängert sich die Nacht – und das hat spürbare Auswirkungen auf das Wetter. Je länger die Nacht, desto mehr Zeit bleibt der bodennahen Luftschicht, sich abzukühlen. Besonders bei klaren und windschwachen Nächten kann es wieder frisch werden.

    Sonnenuntergang über nebligem Feld und Bauernhof.
    Legende: Affoltern i.E./BE Morgendlicher Nebel wird wieder häufiger. Michael Frenzel

    Die längeren Nächte wirken sich aber nicht nur auf die Temperaturen aus: Die Wahrscheinlichkeit für Dunst, Nebel oder Hochnebel steigt und die Gewitterneigung nimmt ab. Dazu passt das Wetter am Wochenende: Im Flachland liegen teils Nebel- und Hochnebelfelder, während in den Bergen ideales Wanderwetter mit viel Sonne herrscht.

    Meteo, 5.9.2025, 19:55

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