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Tagesgang der Bise Wieso ist die Bise nachmittags am stärksten?

Diese Woche bläst wieder ein erfrischender Nordostwind durchs Mittelland - die Bise. Sie weht aber nicht konstant: Nachmittags ist sie am stärksten, nachts flaut sie ab, um am nächsten Tag von Neuem zuzulegen.

Höhepunkt jeweils am Nachmittag

Die Prognose des 10-Minuten-Mittelwindes zeigt dieses Auf und Ab am Mittwoch und am Donnerstag deutlich. Dabei können die lästigen Böen der Bise das zwei- bis zweieinhalbfache des Mittelwindes erreichen. Somit muss mit Spitzen um 40 km/h gerechnet werden. Am Freitag flaut die Bise dann ab.

Verlauf des Mittelwindes in Zürich
Legende: Mittlerer Wind Täglich rauf und runter: Die Bise ist nachmittags am stärksten. Ende Woche wird sie etwas schwächer und stellt auf Sonntag ganz ab. SRF Meteo

Anders als im Mittelland verhält es sich auf Hügeln und Bergen: Dort findet dieser ausgeprägte Tagesgang nicht statt.

Der Grund: die Sonne

Erklären lässt sich dieser Tagesgang der Bise mit der Sonneneinstrahlung: Tagsüber erwärmt sich die bodennahe Luftschicht. Die warme Luft steigt auf, als Gegenbewegung sinkt Luft aus der Höhe ab. Durch diese turbulenten Luftströmungen kann die Bise – die häufig in Lagen um 1500 Meter über Meer am stärksten weht – bis ins Mittelland hinuntergemischt werden.

In klaren Nächten kühlt sich dagegen die bodennahe Luft am stärksten ab. Es bildet sich ein sogenannter «Kaltluftsee». Die vertikale Durchmischung mit Auf- und Abwinden hört auf und die Bise im Mittelland flaut entsprechend ab. Über dem Kaltluftsee, also in der freien Atmosphäre und auf den Bergen, bläst sie hingegen ungehindert weiter.

Meteostory Radio SRF3, 9. August 2022

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