Sehr wenig Niederschlag im März 2022
Aktuell bereits mittlere bis grosse Trockenheit
Das Wissenschaftsprojekt drought.ch spricht in weiten Teilen der Schweiz von einer mittleren bis grossen Trockenheit. Auch die Pegelstände vieler Gewässer sind tief. Einzig im Wallis besteht nur leichte Trockenheit. Bedenklich ist die Situation im Tessin und Misox, wo seit Anfang Dezember kein nennenswerter Niederschlag mehr gefallen ist.
Auswirkungen auf die Vegetation
Pollenallergiker bemerken es bereits: Die Vegetation kommt zunehmend in Gang und benötigt damit auch immer mehr Wasser. Die Erdoberfläche wurde mit den vielen Bisenlagen der letzten Wochen zusätzlich ausgetrocknet. Ein Bauer aus dem Aargau meint: «Die aktuelle Trockenheit ist noch kein Problem. Aber die Landwirtschaft muss schon darauf achten, dass die Böden nicht austrocknen. Regen für den Bodenspeicher wäre sehr erwünscht.»
Hypothek für den Frühling und Sommer
Luzi Bernhard, Wissenschaftler von drought.ch, spricht von einer schwierigen Ausgangslage, sollten im April und Mai keine nennenswerten Niederschläge fallen. Der Grundwasserspiegel sei zwar aktuell noch in einem normalen Bereich, allerdings mit sinkender Tendenz. Das gleiche gelte für die Bodenfeuchte. Das Niederschlagsdefizit der Wintermonate hat zudem Auswirkungen auf die wärmere Jahreszeit: Mit den tiefen Schneehöhen wird ein beträchtlicher Teil des Schmelzwassers fehlen.
Regenprognose
Am Wochenende ist stellenweise Niederschlag in Sicht, allerdings in verschwindend kleinen Mengen. Nächste Woche und vielleicht bis Ende Monat gibt es Hochdruckwetter und kaum Regen. Die nächsten beiden Wochen werden also nicht zur Entspannung der Trockenheit beitragen.