Zum Inhalt springen

Tümpel gefrieren Keine Seegfrörni, aber eine Tümpelgfrörni

Eine grosse Seegfrörni wie vor 60 Jahren ist unter dem aktuellen Klima beinahe unmöglich geworden. Bei kleineren Mittellandseen wäre es noch möglich, so wie im Februar 2012. Dieses Jahr ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass mehr als ein paar Tümpel gefrieren.

Seit ein paar Tagen sinken die Temperaturen auch im Flachland in der Nacht einige Grad unter den Gefrierpunkt und tagsüber gibt es kaum über null Grad. Das reicht nicht, dass kleinere oder gar mittelgrosse Seen gefrieren können. Viele sind noch zu warm.

Gefrorener See.
Legende: Étang de la Gruère/JU Kein Tümpel, sondern ein See, aber auch nicht im Mittelland, sondern im Jura. Christian Bieri

Sobald auf einem «Tümpel» eine Eisschicht zu sehen ist, reizt es natürlich, das Eis zu betreten. Die kann aber lebensgefährlich sein. Laut der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG sind folgende Eisdicken erforderlich:

  • Vereinzelte Personen: 5 cm
  • Geringer Andrang: 7 – 8 cm
  • Grosser Andrang: 10 – 12 cm
  • Fahrzeuge von 1 t Gewicht: 15 cm
  • Bei blasigem Schnee-Eis darf nur die Hälfte, höchstens aber ¾ der gemessenen Eisdecke in die Rechnung einbezogen werden.

    Weitere Faustregeln und Empfehlungen entnehmen Sie der Broschüre der SRLG.

Für die kleinen Jungs reicht die Eisschicht.
Legende: Worben/BE Tümpel hält. Monika Bieri

Auch in der kommenden Woche bleiben die Temperaturen zumindest nachts unter dem Gefrierpunkt, da und dort könnten die dünnen Eisschichten also noch etwas dicker werden. Möglicherweise reicht es für ein «Chnebla» auf einem «Mittelland-Tümpel». Falls ja, schicken Sie und doch ein Bild.

Meteo, 22.01.2023, 19:55 Uhr

Meistgelesene Artikel