Zum Inhalt springen

Zirkumzenitalbogen gesichtet Ein Regenbogen, der keiner ist

Am Samstagabend haben unsere Zuschauenden ein besonderes atmosphärisches Phänomen entdeckt: Ein Zirkumzenitalbogen war sichtbar, unter anderem in den Kantonen Basel-Landschaft, Solothurn und Bern. Diese Haloerscheinung zählt zu den farbenprächtigsten überhaupt und wird oft mit einem Regenbogen verwechselt, obwohl sie ganz anders entsteht.

Wie entsteht der Bogen?

Das Sonnenlicht wird in horizontal orientierten Eisplättchen gebrochen: Es tritt an der Basisfläche ein und verlässt den Kristall durch eine Seitenfläche. Dabei wird das Licht um etwa 48 Grad abgelenkt, wodurch der Bogen oberhalb der Sonne, nahe am Zenit, erscheint. Die Farben sind besonders intensiv, da sie sich kaum überlagern.

Wann ist der Zirkumzenitalbogen sichtbar?

Der Bogen zeigt sich nur bei Sonnenhöhen unter 32 Grad, idealerweise zwischen 15 und 25 Grad. Am Samstag waren die Bedingungen perfekt: Die Sonne stand tief, Cirruswolken waren vorhanden, und die Atmosphäre war klar genug für eine gute Sicht. Obwohl der Zirkumzenitalbogen etwa so häufig wie ein Regenbogen auftritt, wird er deutlich seltener bemerkt – denn man muss senkrecht nach oben schauen.

Weitere Informationen

Meteo, 23.8.25, 19:55

Meistgelesene Artikel