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Bild 1 von 5. Im Jahr 1917 gründeten im Baselbiet angesiedelte Chemieunternehmen gemeinsam ein Werk in Pratteln zur Produktion von Basischemikalien für den eigenen Bedarf. Auslöser waren unter anderem die Schwierigkeiten beim Import von Schwefel- und Salzsäure im 1. Weltkrieg. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 5. Im Spätsommer 1918 begann die neue Säurefabrik Schweizerhall mit der Herstellung von Salzsäure, wenig später kam Schwefelsäure dazu. Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 5. Im Laufe der Jahre erweiterte sich die Produktepalette auf eine Bandbreite von Chlorierungs- und Sulfonierungsreagenzien. Hier ein Luftbild aus den 1960er Jahren. Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 5. Die Säurefabrik im Gebiet Schweizerhalle zwischen Muttenz und Pratteln. Bildquelle: Staatsarchiv BS.
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Bild 5 von 5. Als diese Luftaufnahmen im Jahr 1939 entstanden, gab es am Standort Schweizerhalle deutlich weniger andere Firmen als heute. Bildquelle: Staatsarchiv BS.
Im September feiert die ehemalige Säurefabrik, die 2007 von der Cabb übernommen wurde, das 100-Jahr-Jubiläum. Doch ausgerechnet im Jubiläumsjahr sorgt die Firma erneut für Negativ-Schlagzeilen. So trat vor kurzem am gleichen Tag gleich zweimal Säure aus.
Vor rund einem Jahr musste nach mehreren Zwischenfällen die Werksleitung den Hut nehmen. Wegen verschiedenen Vorfällen laufen derzeit noch fünf Strafverfahren bei der Baselbieter Staatsanwaltschaft.
Zum Jubiläum findet nun am Samstag ein Tag der offenen Tür statt und im Museum Pratteln gibt es eine Ausstellung über die Firmen-Geschichte. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass es auch früher immer wieder Zwischenfälle gab, die Öffentlichkeit damals jedoch kaum etwas davon erfuhr.
Gestank war akzpetiert
«Im Schnitt kam es zumindest in den Anfangszeiten im Jahr zu 50 Zwischenfällen. Dies zeigen alte Firmenprotokolle», sagt Historiker Ruedi Brassel, der die Ausstellung im Auftrag der Cabb realisierte und selber im Pratteln wohnt. «Man hat diese Zwischenfälle in Pratteln wegen der Arbeitsplätze akzeptiert.» Dass heute eine kritische Auseinandersetzung stattfindet, hält der ehemalige SP-Landrat für richtig und wichtig.