Zum Inhalt springen

20 Tage Vaterschaftsurlaub Grosser Rat will die Papizeit von Kantonsangestellten verdoppeln

Basler Kantonsangestellte sollen künftig von 20 statt 10 Tagen bezahltem Vaterschaftsurlaub profitieren. Der Grosse Rat hat am Mittwoch eine Motion aus dem Grünen Bündnis deutlich zur Stellungnahme an die Regierung überwiesen. «Kinder sind eben nicht alleine ein Frauenthema», sagte SP-Grossrätin Sarah Wyss.

Es ist eigentlich peinlich, dass wir heutzutage überhaupt noch darüber diskutieren müssen.
Autor: Tonja Zürcher Basta-Grossrätin

Die Ratslinke taxierte in der Debatte die Verlängerung des bezahlten Vaterschaftsurlaubes von 10 auf 20 Tage als kleinen Schritt, der auch die Gleichstellung fördere. Die SP unterstrich, Basel-Stadt könne sich das leisten; es sei eine Frage des politischen Willens. «Es ist eigentlich peinlich, dass wir heutzutage überhaupt noch darüber diskutieren müssen», sagte Grossrätin Tonja Zürcher von der Linkspartei Basta.

Die Staatskasse wird ein weiteres Mal für persönliche Bedürfnisse belastet. Das ist nicht in Ordnung.
Autor: Gianna Hablützel-Bürki SVP-Grossrätin

Die Ratsrechte hingegen pochte auf Eigeninitiative und Eigenverantwortung und mahnte, KMU könnten sich das im Gegensatz zu Konzernen oder dem Staat nicht leisten. «Die Staatskasse wird ein weiteres Mal für persönliche Bedürfnisse belastet. Das ist nicht in Ordnung», sagte SVP-Grossrätin Gianna Hablützel-Bürki.

Mitteparteien unterstützen Anliegen

In der Debatte unterstützten die Mitteparteien CVP, EVP und GLP das Anliegen, womit eine klare Mehrheit zustande kam. Der Rat überwies die Motion mit von 55 gegen 37 Stimmen. Zum verbindlichen Auftrag wird der Vorstoss allerdings erst, wenn ihn der Grosse Rat der Regierung erneut als Motion überweist. Die Regierung hatte sich zur Stellungnahme bereit erklärt.

Meistgelesene Artikel