- Die Aargauer Kantonsverwaltung baut ihre digitalen Angebote, Dienstleistungen und internen Abläufe in den nächsten Jahren markant aus.
- Die Verwaltung soll 24 Stunden, 7 Tage, 365 Tage im Jahr online «erreichbar» sein.
- Man wolle digitaler werden, weil Bürger, Wirtschaft und Gemeinden dies verlangen, begründet die Regierung den Schritt.
- Die Umstellung für die Verwaltung ist gross. Es brauche einen Kulturwandel, sagt der Aargauer Regierungsrat.
Schon heute lässt sich der Termin beim Passamt online buchen, Autos kann man per App einlösen oder das Amtsblatt digital lesen. Zudem ist die Verwaltung in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter aktiv. Die Digitalisierung ging also nicht spurlos am Kanton Aargau vorbei. Es muss aber noch mehr gehen, findet die Regierung.
Unter dem Motto «Smart Aargau» wird das Angebot für die Bevölkerung ausgebaut. «In Gesellschaft und Wirtschaft findet eine rasante Digitalisierung statt. Damit steigt der Druck auf die Kantone, ihre Dienstleistungen anzupassen», begründet der Aargauer Landammann Urs Hofmann den Schritt.
Es braucht einen «Kulturwandel»
Die Umstellung treffe nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern vor allem auch die Verwaltung selbst. «Das hat sehr viel mit Unternehmens- und Führungskultur zu tun», sagte Landstatthalter Markus Dieth vor den Medien. Man müsse in der Verwaltung einen Kulturwandel erreichen, hin zu modernen Arbeitswelten.
Künftig soll es weniger Papierberge geben. Alles soll digital und damit effizienter werden. Auch wenn die Aargauer Bevölkerung stetig wächst, brauche es dank der Digitalisierung kein zusätzliches Verwaltungspersonal, um das Wachstum abzudecken, sagt der Regierungsrat weiter.
Geld bereit
Die Umstellung soll in den nächsten Jahren erfolgen, so der Regierungsrat. Man arbeite auch mit Bund und Gemeinden zusammen. Für die Umsetzung der Digitalisierungs- und Modernisierungsprojekte stellte der Regierungsrat bis 2021 pro Jahr 2,8 Millionen Franken im Aufgaben- und Finanzplan ein.