Den Telekomunternehmen weht im Oberbaselbiet ein steifer Wind entgegen, wenn sie neue 5G-Antennen aufstellen möchten. In Zunzgen ist der Widerstand heftig, die Einwohner von Lampenberg haben ein Angebot von Sunrise abgelehnt und nun verlangt ein Vorstoss aus der Langenbrucker Bevölkerung, dass die Gemeinde ebenfalls 5G-frei bleiben soll.
Eine Petition mit dem gleichen Inhalt wurde kurz vor Weihnachten mit 180 Stimmen, rund einem Drittel aller Stimmberechtigten, eingereicht. «Ich wäre stolz, wenn Langenbruck eine 5G-freie Zone bleibt», sagt dazu der Gemeindepräsident von Langenbruck, Hector Herzig.
Fünfjähriges Moratorium
Damit Langenbruck tatsächlich 5G-frei bleiben kann, muss es zu einem juristischen Kniff greifen: Die Einwohnerversammlung muss den gesamten Gemeindeboden als Planungszone definieren. Damit könnte sie selber bestimmen, was wo gebaut werden darf. Ewigen Charakter hätte so eine Planungszone zwar nicht, sagt Gemeindepräsident Herzig, aber für rund 5 Jahre gälte ein Moratorium.
Entscheid fällt im März
Laut der Zeitung «Volksstimme» wehren sich Sunrise und Swisscom, welche die 5G-Antennen errichten möchten, gegen solche Planungszonen. Aber nur wenn sie daran glauben, eine Chance zu haben, auf juristischem Weg diese Planungszonen aufheben zu können.
In Langenbruck ist der Entscheid noch nicht gefällt. Die Gemeindeversammlung trifft sich Ende März, um darüber zu beraten und zu entscheiden. Gemeindepräsident Hector Herzig erwartet einen Grossaufmarsch.