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Aargau Solothurn «Als Junior tschuttete Ivan Tag und Nacht»

Beim Champions-League-Final steht am Samstag auch ein Aargauer im Rampenlicht. Barcelona-Spieler Ivan Rakitic begann seine Karriere als Junior beim FC Möhlin. Der damalige Junioren-Obmann erinnert sich an einen sehr fleissigen jungen Fussballer: «Er hatte einfach eine ‚uhuere‘ Freude am tschutten.»

Peter Gebert war Junioren-Obmann, als Barcelona-Star Ivan Rakitic beim FC Möhlin seine ersten Tore schoss. Gebert glaubt, dass Rakitic am Samstag gegen Juventus Turin einen Treffer landet und Barcelona 3:1 gewinnt.

Das macht einen schon ein bisschen stolz, dass es einer von uns geschafft hat. Das ist ja logisch. Ja, ja, das macht einen schon stolz.

Der kroatisch-schweizerische Fussballspieler ist im Aargau aufgewachsen. Beim FC Möhlin sei Ivan Rakitic aber nur etwa zwei Jahre gewesen, dann habe ihn der FC Basel zu sich geholt, erinnert sich Gebert:

Er tschuttete Tag und Nacht. Er war dann halt schulisch vielleicht weniger gut als andere.

Ob er damals schon gespürt habe, dass Rakitic mal in einem Champions-League-Final spiele? Peter Gebert verneint. Bei Junioren sei die spätere Karriere schwierig vorauszusehen. Und doch fiel Rakitic dem damaligen Junioren-Obmann auf:

Ivan war der einzige, der sein Talent auch mit Fleiss verband. Talent haben noch viele Junioren. Aber er hat dafür gearbeitet. Er hatte den Willen.

Dass es der Ex-Möhlin-Junior geschafft hat, schreibt Gebert neben dem Fleiss auch dem Glück zu. Und dass Rakitic auch etwas riskiert hat:

Als er von Basel wegging, sagten alle, das sei zu früh. Ich fand es richtig. Wenn dir jemand diese Chance bietet, musst du sie packen. Wenn du mal eine Verletzung einfährst, ist der Zug nämlich abgefahren.

Und wie ist Rakitic heute? Gebert findet, der Fussballstar sei bodenständig geblieben. Viel gesehen hat er seinen früheren Junior in letzter Zeit allerdings nicht: «Er war ein guter Typ. Also er ist es immer noch. Aber jetzt ist er halt in Barcelona und wenig in Möhlin. Das ist eigentlich schade. Aber das ist halt so, man kann ja nicht überall sein.»

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