Vor der Übernahme der Rechte für das bewilligte, aber noch nicht begonnene Werk werden Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz geprüft, teilte die IWB Basel mit. Geplant seien Gespräche mit lokalen Behörden, möglichen Kunden und Lieferanten sowie interessierter Anwohnerschaft. In den nächsten Monaten werde breit geprüft, ob das Projekt den IWB-Kriterien für Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit entspricht. Auch Umweltverträglichkeit und Akzeptanz müssten stimmen.
Die IWB verweisen auf ihre Erfahrungen mit Wärmenetzen und dem bestehenden Holzkraftwerk (HKW) in Basel. Die Baubewilligung hat die Axpo mit Sitz in Zürich schon erhalten, indes mit strengen Auflagen. Das Projekt sei deshalb heute nicht mehr ganz dasselbe wie am Anfang, als es Einsprachen ausgelöst hatte, sagte ein IWB-Sprecher.
Projekt Kaiseraugst will Strom für 200 Haushalte produzieren
So musste zwar unter anderem ein Kamin umplatziert werden, doch die Eckdaten seien geblieben: Mit 11 Megawatt Feuerungsleistung wollen die IWB in Kaiseraugst 6 Gigawattstunden Strom für rund 2000 Haushalte sowie 37 Gigawattstunden Wärme produzieren. Entsprechend brauche das HKW Kundschaft für eine Grundauslastung.
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Das 2009 lancierte Kaiseraugster Projekt habe keinen Zusammenhang mit einem ins Stocken geratenen zweiten Basler HKW-Projekt vis-à-vis des Novartis Campus'. In Kaiseraugst liegt zudem der Fokus laut dem Sprecher auf der Verbrennung von unbehandeltem Altholz, etwa von Gebäudeabbrüchen oder von Baustellen. Angefragt nach dem Grund für den Rückzug vom eigenen Projekt, schreibt die Axpo nur, der im Kaiseraugster HKW primär anvisierte Wärmeabsatz gehöre «nicht mehr zum Kerngeschäft».