Der Kanton Aargau meldete den Fund am Donnerstag. Die ersten Münzen hat der pensionierte Bauer Alfred Loosli allerdings bereits 2014 zwischen den Kirschbäumen seines Sohnes entdeckt. Im Juli 2015 sei er an der gleichen Stelle dann nochmals nachschauen gegangen, erzählt er in der Sendung «Schweiz aktuell».
Der Münzschatz von Ueken
Die Archäologen sprechen von einem der grössten Münzschätze der Schweiz. Speziell ist die Menge der gefundenen römischen Münzen – 4166 sind es genau – und dass sie sehr gut erhalten sind. Dass sie in Ueken im Aargauer Fricktal gefunden wurden, überrascht allerdings weniger.
Es hat noch viele Münzen im Boden
«Es hätte auch in Herznach sein können, oder in Biberstein, oder im Kanton Solothurn», sagt der Aargauer Kantonsarchäologe Georg Matter zu Radio SRF. Seit 200 Jahren seien in der Gegend zahlreiche Münzschätze gefunden worden, und es sei davon auszugehen, dass auch noch weitere gefunden werden.
Die Kantonsarchäologen suchen aber nicht selber nach Münzschätzen. Zum einen wissen sie nicht, wo diese versteckt sein könnten. Zum anderen habe die Kantonsarchäologie anderes zu tun, sagt Georg Matter: «Wir haben eine sehr danymische Bauentwicklung im Kanton und sind froh, wenn wir den Baustellen nachkommen, die wir betreuen müssen».
Archäologen sind keine Schatzsucher
Kantonsarchäologe Matter befürchtet, dass durch den Fund in Ueken Raubgräber, illegale Schatzsucher motiviert werden könnten, vermehrt nach Münzschätzen zu suchen. Solche Funde gehörten aber nicht dem Finder, sondern der Allgemeinheit.
«Es besteht eine Meldepflicht. Und der Einsatz von Metalldetektoren zum Suchen von archäologischen Funden ist nicht erlaubt, bzw. bewilligungspflichtig», betont Matter.
Alfred Loosli und sein Sohn Daniel, welcher den Hof in Ueken führt, haben sich korrekt verhalten und den Münzfund gemeldet. Sie wollen nicht weiter nach Münzen suchen. «Die haben so lange gesucht, bis sie alles gefunden haben», erinnert sich Daniel Loosli an den Einsatz der Archäologen: «Da ist nichts mehr im Boden.»