Mit dem Betrieb der Limmattalbahn verdopple sich das Schienennetz seines Unternehmens beinahe, freut sich BDWM-Direktor Severin Rangosch. Auch die Anzahl Mitarbeiter werde sich vergrössern. Von heute 260 Angestellte auf rund 300.
Die Kantone Aargau und Zürich, sowie das Bundesamt für Verkehr (BAV), haben die BDWM als Betreiberin der künftigen Limmattalbahn ausgewählt. Auch die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) hatten Offerten eingereicht.
«Kein Dumpingangebot»
Alle drei Verkehrsunternehmen wären für einen zuverlässigen und qualitativ guten Betrieb der Limmattalbahn geeignet gewesen, teilten der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und das Aargauer Departement Bau, Verkehr und Umwelt am Freitag mit. Die Offerte der BDWM Transport AG habe in finanzieller, aber auch qualitativer Hinsicht überzeugt.
Die Bremgarten-Dietikon-Bahn habe aber kein Dumping-Angebot eingereicht, betont Bahndirektor Rangosch gegenüber Radio SRF.
Der von den Kantonen Aargau und Zürich sowie dem BAV gemeinsam gefällte Entscheid ist noch nicht rechtskräftig. Die unterlegenen Verkehrsbetriebe können diesen anfechten.
BDWM kann beim Bau mitreden
Die Limmattalbahn, die zwischen Zürich-Altstetten und Killwangen zu rund drei Vierteln auf Zürcher und zu einem Viertel auf Aargauer Boden verläuft, soll den durchgehenden Betrieb voraussichtlich im Jahr 2022 aufnehmen, eine erste Etappe soll 2019 fertig sein. Die Kredite für den Bau der Infrastruktur wurden in den Kantonen Aargau und Zürich im vergangenen Jahr bewilligt.
Dass bereits jetzt bestimmt wurde, wer die Limmattalbahn betreiben soll, hat einen Grund: Die künftige Betreiberin soll nämlich im laufenden Planungsprozess bei wichtigen Entscheidungen einbezogen werden. Vor allem bei der Auswahl und der Gestaltung des Rollmaterials kann die BDWM mitreden, sowie beim künftigen Standort des Zugs-Depots.