Die nächste Nacht verbringt die jenische Familie Huber zwar in Rüttenen. Aber nicht mehr in ihrem Mobilheim im Steinbruch, sondern im Haus des Schwiegervaters, sagt Familienoberhaupt Charles Huber: «Es ist die einzige Alternative, sonst wären wir obachlos».
Das Mobilheim wurde am Montagmorgen per Lastwagen nach Riedholz gezügelt und von einem Kran auf dem Gelände der ehemaligen Cellulose-Fabrik Boorregaard abgeladen. Dort wird es zwischengelagert, «bis wir vielleicht wieder etwas finden», sagt Charles Huber auf Anfrage.
«Niederschmetternd»
Hätten Hubers den Platz im Steinbruch nicht bis Montag geräumt, hätte ihnen nach einem jahrelangen Rechtsstreit die Zwangsräumung gedroht. Darauf wollte es Huber aber nicht ankommen lassen. Das bringe nur Verdruss, er sei 60-jährig und zu alt für so etwas.
Fast 30 Jahre hatte Charles Huber mit seiner Familie im Wald bei Rüttenen gelebt. Dass das Mobilheim jetzt fort sei, sei niederschmetternd, sagt er zu Radio SRF.
Er hoffe nachwievor, dass jemand ihnen einen Platz anbiete. Den Platz, den ihnen der Kanton angeboten hatte, hatten Hubers abgelehnt, weil er ihnen zu nah an Autobahn und Gefängnis lag.