Der Aargauer, der als Minderjähriger 2008 eine Prostituierte getötet hat, sorgt für einen Kostenstreit. Seine Strafe hat der junge Mann abgesessen. Weil er aber als gefährlich gilt, befindet er sich im fürsorgerischen Freiheitsentzug. Die Kosten dafür will seine frühere Wohngemeinde Rupperswil nicht übernehmen.
Während für einen verurteilten Straftäter der Kanton die Kosten übernimmt, muss bei fürsorgerischer Unterbringung die Wohngemeinde bezahlen. Die Gemeinde hat nun jedoch eine Rechnung der Justizvollzugsanstalt Lenzburg über 350'000 Franken zurückgeschickt. Pascal Payllier, Leiter des kantonalen Amts für Justizvollzug, bestätigte am Freitag eine Meldung der «Aargauer Zeitung».
Rupperswil befürchtet Millionen-Kosten
Wie es nun weitergeht und wer die Rechnung schliesslich begleichen wird, ist noch unklar. Das weitere Vorgehen werde jetzt intern abgeklärt, sagte Payllier gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Der Gemeinderat von Rupperswil hatte schon früher angekündigt, dass er nicht bereit sei, die Kosten für die Unterbringung des Aarauer Prostituiertenmörders zu übernehmen. Die Gemeinde befürchtet Millionenausgaben, weil der junge Mann noch für Jahre hinter Gitter bleiben dürfte.