Am 18. September stimmen die Gemeindeversammlungen von Mumpf, Obermumpf, Schupfart und Stein über die Fusion ab. Danach folgt Ende November in allen vier Gemeinden die Urnenabstimmungen. Bei einem Ja entsteht auf den 1. Januar 2018 die neue politische Gemeinde Stein im Fricktal mit rund 6'500 Einwohnern.
Alle ehemaligen Gemeinden sollen Gewicht behalten
Am Dienstag gab die Projektgruppe der vier Gemeinden bekannt, wie sie vorgehen will und wie die neue Gemeinde konkret organisiert werden soll. Die vier bisherigen Gemeinden werden zu Ortsteilen und behalten ihre bisherigen Namen. Alle Adressen und Postleitzahlen sollen unverändert bleiben. Auch auf das Vereinsleben im Dorf habe das Zusammengehen keinen Einfluss.
In der neuen Gemeinde sollen weiterhin Gemeindeversammlungen stattfinden. Für die Wahl von Gemeinderat, Finanzkommission, Schulpflege und den Stimmenzählern werden für die erste Amtsperiode Wahlkreise gebildet, damit alle Ortsteile in diesen Gremien vertreten sind.
Steuerfuss sinkt für die meisten
Der Hauptstandort der Verwaltung befindet sich künftig im Ortsteil Stein und umfasst die Gemeindekanzlei, die Einwohnerkontrolle, die Bauverwaltung und den Sozialdienst. Am Nebenstandort Mumpf werden die Abteilung Finanzen und das Betreibungsamt geführt.
Bei den Gemeindeangestellten soll es zu keinen Entlassungen kommen. Allen festangestellten Mitarbeitenden der Gemeinden Mumpf, Obermumpf, Schupfart und Stein wird in der neuen Gemeinde Stein im Fricktal eine Stelle angeboten.
Die neue Gemeinde startet mit einem Steuerfuss von 98 Prozent. Dieser ist deutlich tiefer als in Mumpf (heute 122), Obermumpf (125) und Schupfart (119). Stein weist bereits heute einen Steuerfuss von 98 Prozent auf.
Der Kanton Aargau besteht derzeit aus 213 Gemeinden. Seit 1853 verringerte sich die Anzahl der Gemeinden um 27.