Es geht um Pferde und Ponys beim Theaterstück des Kindergartens Bohnlet aus Küttigen. Denn wenn es Nacht wird im Stall, dann feiern die Tiere, was das Zeug hält. So auch «Tschela», das Pony der sechsjährigen Amy Wegener. Das Pony zieht dann eine blonde Perücke an und singt – mithilfe von Amy – «Irgendwann» von Beatrice Egli. Denn: Auch Amy ist Fan von Beatrice Egli.
Ich habe zu Hause eine CD von Beatrice Egli und möchte später Sängerin werden – so wie sie.
Amy steht am Dienstagvormittag mit rund 20 Kindergärtlern auf der Bühne des Theaters Tuchlaube. Alle spielen mit beim Stück «Traumpferde - Pferdetraum». Am Regiepult steht Elfriede Stalder, die Kindergartenlehrerin. Auch sie ist mit viel Elan dabei. Stalder ist bereits zum zweiten Mal dabei beim Schultheatertreffen.
Nie zu früh zum Theaterspielen
Hinzu kommen 20 weitere Aargauer und Solothurner Schulklassen, die auch ihr Stück zeigen. Im Publikum sitzt dann jeweils eine andere Klasse, und bewertet das Stück. Dieses Projekt gibt es seit 28 Jahren. Dahinter stehen die Pädagogische Fachhochschule Nordwestschweiz und das Theater Tuchlaube in Aarau.
Nein, mit fünf oder sechs Jahren sei es noch nicht zu früh zum Theaterspielen. Im Gegenteil, das sei schon fast Lebensschule, meint die Kindergartenlehrerin.
Die Kinder profitieren sprachlich, aber auch in Sachen Sozialkompetenz und Selbstkompetenz.
Die Kinder müssen beispielsweise Rücksicht nehmen auf andere oder an einen Ort hinstehen und etwas Bestimmtes tun - das lerne man bei einem Theaterstück sehr wohl, und das bleibe einem in Erinnerung.
«Wir wollen den Kindern mit dem Theatervirus etwas anstecken», erklärt Mark Roth. Er organisiert den Anlass und ist Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Auch er ist überzeugt: «Mit dem Theaterspielen kann man gar nicht zu früh anfangen.» Aber: Die Betreuung der Kinder sei dabei sehr wichtig. Erst damit könne ein Fünf- oder Sechsjähriger vom Schultheatertreff profitieren.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 12:03 Uhr)