Dutzende Läuferinnen und Läufer wollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Organisiert vom lokalen Sportfachgeschäft Grieder ging in Baden ein bisher einzigartiger Laufsportanlass über die Bühne, ein sogenannter Strongman Run, der sich jedoch von anderen Läufen klar abhob.
Ein spezieller Strongman
Während sich Strongman-Läufe normalerweise mit Schlammgruben und grossen künstlichen Hindernissen auszeichnen, führte die Strecke in Baden über eine Baustelle. Aber nicht irgendeine: Zu Durchlaufen war die Grossbaustelle am Badener Schulhausplatz. Diese grösste Strassenkreuzung im Aargau wird seit gut einem Jahr umgebaut und die Baugrube bietet eigentlich alles, was ein Strongman Run braucht.
Auf der vier Kilometer langen Runde mussten die Teilnehmer drei Mal durch die Baugrube. Dabei ging es über losen Kies, über grosse Erdstufen, zwischen Abspleissungen hindurch und durch einen Wassergraben. Dort stand das Wasser zwar nur um die 30 Zentimeter noch, es war jedoch eiskalt und die nassen Füsse waren allen Läufern garantiert. Daneben mussten die Teilnehmenden runter in die Aue an der Limmat und nach oben bis aufs Schloss Stein, dies über eine lange und steile Treppe, die so mancher noch in den Schenkeln spüren dürfte.
Gute Kooperation mit dem Baustellenteam
«Super», «sehr cool», «ein einmaliges Erlebnis», «eindrücklich», so Beschreiben Läuferinnen und Läufer das Rennen durch die Baustelle nach dem Zieleinlauf. Und auch Organisator Urs Grieder ist zufrieden: «Wir haben viele Läufer, viel Publikum und das Wetter passt auch», freut sich der Geschäftsführer des Sportgeschäftes neben der Grossbaustelle.
Die Idee hinter dem Anlass kommt aus dem Gewerbe. Weil die Grossbaustelle für lokale Geschäfte eine grosse Herausforderung ist – Baden ist schlechter erreichbar – trifft man sich regelmässig mit Baustellen- und Stadtvertretern zu Gesprächen. Hier entsand die Idee für einen Anlass und Grieder schlug den Laufevent vor.
«Die Leute von der Baustelle waren sofort begeistert von der Idee», erzählt er gegenüber Radio SRF. Die ganze Planung sei vom Baustellenteam und dem Standortmarketing unterstützt worden. Nur so war es auch möglich, die Baustelle, die ja sonst für Unbefugte gesperrt ist, für einen Laufanlass einzurichten. Denn es gilt: Sicherheit hat oberste Priorität. In einem besonders engen Abschnitt der Baustellenstrecke gilt darum auch ein Überholverbot.