Es wird keinen Streik geben beim Zuchwiler Elektrowerkzeugehersteller Scintilla AG. Das hat die Betriebsversammlung am Dienstag entschieden, da die Scintilla auf mehrere Forderungen der Belegschaft einging. Die Geschäftsleitung und die Gewerkschaften haben sich unter anderem auf die Rahmenbedingungen für einen Sozialplan geeinigt. Das Mutterhaus Bosch hatte im November bekannt gegeben, 330 von 625 Stellen in Zuchwil streichen zu wollen.
Keine Kündigungen bis Ende März 2015
Die Firma Scintilla wird nun bis Ende März 2015 keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen. Wie die Bosch-Tochter Scintilla AG am Dienstag mitteilte, soll bis Mitte Februar ein Sozialplan ausgearbeitet werden. Das Konsultationsverfahren wird Ende März abgeschlossen. Während des Konsultationsverfahrens wollen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter zusammen Vorschläge erörtern, ob und wie die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Solothurn in Zukunft verbessert werden kann.
Frühpensionierungen für Frauen ab 58 und für Männer ab 59 Jahren
Unterstützend werden von der Arbeitnehmerseite externe betriebswirtschaftliche Berater einbezogen, teilte die Scintilla AG mit. Geplant sind frühzeitige Pensionierungen. Vorgesehen ist, dass Frauen ab 58 Jahren und Männer ab 59 Jahren diese Möglichkeit bekommen sollen. Dazu will die Scintilla mit Hilfe einer Unternehmensberaterfirma Mitarbeiter an andere Firmen in der Region Solothurn vermitteln.
Der deutsche Bosch-Konzern hatte am 19. November angekündigt, dass bei der Scintilla in über die Hälfte aller Stellen abgebaut werden. Bosch will die Produktion von Elektrowerkzeugen zur Holz- und Oberflächenbearbeitung bis Mitte 2016 stufenweise einstellen. Die Produktion soll nach Ungarn verlagert werden.