Der Stadtrat hatte vorgeschlagen, für 644'000 Franken ein Provisorium zu erstellen. Darin wäre der Schulbetrieb während den Bauarbeiten weitergeführt worden. Der Stadtrat war der Auffassung, dass es den Schülerinnen und Schülern nicht zugemutet werden könne, in dieser Zeit im Primarschulhaus zu bleiben, es sei zu laut.
Bauarbeiten während den Ferien
«Wir haben Probebohrungen durchgeführt. Und man verstand in den Schulräumen nichts mehr. Es wäre einfach zu laut», begründete Stadtrat Lukas Pfisterer die Vorlage. Aus diesem Grund brauche es das Provisorium. Dies wurde von der Ratslinken kritisiert.
«Während der Bauzeit sind 13 Wochen Ferien», gab der Grüne Gérald Berthet zu bedenken. In dieser Zeit müssten doch die lärmintensiven Arbeiten zu bewältigen sein. Dieser Meinung schlossen sich auch die Fraktionen SP und Pro Aarau, EVP-EW und GLP an.
Koordiniertes Vorgehen in der Schulanlage Telli gefordert
Kritisiert wurde aber auch generell das Vorgehen des Stadtrates. Dieser hätte den Ausbau der Primarschule Telli nicht einzeln angehen sollen, sondern nur zusammen mit den anderen Schulen auf dem Areal, der Stiftung «Zentren Körperbehinderte Aargau» (Zeka) und der Heilpädagogischen Sonderschule.
Die Stiftung war mit einem Brief an die Politikerinnen und Politiker gelangt. Gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn hatte der Stiftungsleiter Ueli Speich seine Betroffenheit ausgedrückt: «Wir sind masslos enttäuscht, dass wir einmal mehr nicht in den Prozess miteinbezogen wurden, und dass die Stadt ihr Wort nicht gehalten hat.»
Gespräche mit Zeka weiterführen
Stadtammann Marcel Guignard sicherte nun im Einwohnerrat am Montagabend zu, dass die Gespräche mit der Zeka weitergeführt würden. «Wir wollen einvernehmlich vorgehen und schauen, wie wir die Verhandlungen wieder in Gang bringen», versprach Guignard im Einwohnerrat.