«Das passt überhaupt nicht in unsere Strategie», winkt Roger Geissberger ab im Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Und der Geschäftsführer von Knecht-Reisen erklärt, warum sein Unternehmen nicht an einem Kauf der Kuoni-Reisebüros interessiert ist.
Kuoni sei als Anbieter von Badeferien und Städtereisen im «Massengeschäft» tätig. Knecht hingegen habe sich erfolgreich spezialisiert. So gehören etwa die Busreise-Anbieterin Eurobus oder Wanderferien-Spezialist Baumeler zur Knecht-Gruppe aus Windisch.
Schuster bleib bei deinen Leisten
Das Massengeschäft wird zunehmend vom Internet kaputt gemacht. Badeferien bucht man heute rasch online. Das bekam Kuoni zu spüren. Wer als Reise-Verkäufer Erfolg haben will, muss auf eine bestimmte Region oder eine bestimmte Zielgruppe setzen.
Knecht-Reisen spürt deshalb trotz Internet Zulauf, sagt Roger Geissberger: «Trotz Internet konnten wir den Umsatz bei unseren Ferndestinationen steigern». Wer nach Botswana reise, schätze die persönliche Beratung.
Wer kauft Kuoni?
Die Aargauer wollen als Nummer 4 in der Schweiz ihre Strategie also nicht aufgeben. Wer aber kauft dann Branchenleader Kuoni? Knecht-Geschäftsführer Geissberger kann sich vorstellen, dass die Nummer 2 zuschlägt, Hotelplan, oder einer der grossen ausländischen Reise-Konzerne wie Thomas Cook. Im Zeitalter von Internet und tiefen Margen lässt sich das Massengeschäft nämlich nur als wirklich grosse Firma rentabel betreiben.