Alle Regionen der Schweiz verzeichneten im Juni eine Zunahme der leer stehenden Wohnungen. Die höchste Veränderung gibt es in der Nordwestschweiz, gefolgt vom Tessin und der Ostschweiz. Etwas weniger stark fiel die Zunahme in den Grossregionen Espace Mittelland, Zentralschweiz, Genferseeregion und Zürich aus. Dies berichtet das Bundesamt für Statistik (BFS).
Zahlenüberblick:
- Schweiz: 51'172 Wohnungen stand im Juni 2015 leer (+ 12 Prozent verglichen mit Vorjahr)
- Kanton Aargau: Leerwohnungsziffer lag bei 1,98 Prozent (Vorjahr: 1,67)
- Kanton Solothurn: hatte im Juni mit 2,33 Prozent die zweithöchste Leerwohnungsziffer in der Schweiz (Vorjahr 2,13)
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Die Unterschiede unter den Aargauer und Solothurner Gemeinden sind derweil gross. Sucht man in Aarau eine Wohnung, ist das eine schwierige Angelegenheit. Wenige stehen leer, und die Preise sind in den vergangenen Jahren in die Höhe geschnellt. Ein ganz anderes Bild zeigt sich in der Nachbarsgemeinde Buchs. Beinahe 10 Prozent der Wohnungen sind dort leer.
Die Bautätigkeit in Buchs war gross in den letzten beiden Jahren. Der Markt kam nicht nach.
In einer ähnlichen Situation ist die Solothurner Gemeinde Kappel. Nirgends sonst auf Kantonsgebiet stehen so viele Wohnungen leer wie in Kappel.
Auf Anfrage von Radio SRF heisst es, dass am Stichtag im Juni gerade viele neue Wohnungen auf den Markt gekommen wären. Hätte man die Statistik einige Monate später verfasst, zeigte sich ein anderes Bild.
In einer gegenteiligen Lage befindet sich die Aargauer Gemeinde Schinznach. Am 1. Juni, dem Stichtag, stand dort keine einzige Wohnung leer.
In Schinznach gibt es viele Einfamilienhäuser. Die wenigen Mietwohnungen stehen kaum leer.
Dass die Leerwohnungsziffer aber gleich bei null sei, das sei reiner Zufall. Wegen des Stichtags-Prinzips gebe es jeweils Schwankungen.
(Bildquelle: Keystone)