Obwohl die beiden Parlamente der Kantone Aargau und Zürich bereits Ja gesagt haben zum 755-Millionen-Projekt Limmattalbahn, gibt es nun Gegenwind für das Projekt: Ein Referendumskomitee hat genügend Unterschriften gegen die Limmattalbahn gesammelt. Das berichtete die Limmattaler Zeitung. Die Unterschriften sind am Dienstagnachmittag in Zürich eingereicht worden.
Auf ihrer Homepage zeigen sich die Initianten zufrieden: «Das Referendumskomitee ‹Eine halbe Milliarde für die Limmattalbahn?› ist erfreut, Ihnen mitzuteilen, dass genügend Unterschriften für das Referendum gegen den Kantonsratsbeschluss 5111 ‹Beschluss des Kantonsrates über die Bewilligung von Staatsbeiträgen für den Bau der Limmattalbahn sowie für ergänzende Massnahmen am Strassennetz› vom 30. März 2015 zusammenkommen sind.»
Angst vor noch mehr Verkehrsachsen
Die Limmattalbahn-Gegner wollen neben der Autobahn und den bestehenden vier Bahngleisen im Limmattal nicht noch mehr Verkehrsachsen. Zudem befürchten sie, dass damit «die letzten Kulturlandflächen im Limmattal zubetoniert werden».
Das heisst: Ob dereinst die Limmattalbahn im Aargau die Gemeinden Killwangen und Spreitenbach erschliessen wird, ist noch offen. Entscheiden wird dies das Zürcher Stimmvolk an der Urne. Wann genau, das ist noch offen.
Von den insgesamt 755 Millionen Franken Gesamtkosten der Limmattalbahn würde der Kanton Aargau rund 180 übernehmen. Der Grosse Rat hatte dazu bereits Anfang Mai Ja gesagt. Der Kanton Zürich übernimmt 510 Millionen. Ursprünglich hätte der Bau der Limmattalbahn im Jahre 2017 begonnen sollen, der Zeitplan wird sich nun verzögern.
Auch Ja-Komitee meldet sich zu Wort
Derweil hat sich die ein überparteiliches Komitee mit Namen «Ja zur Limmattalbahn» zu Wort gemeldet und empfiehlt ein Ja zum Projekt. Die Bahn stärke den Lebensraum Limmattal und damit den ganzen Kanton.