Die Stadt Aarau hat beim Maienzug-Vorabend eine Mehrfachrolle. Sie ist Veranstalterin, Bewilligung- und Polizeibehörde. Das ist problematisch, hat sie festgestellt. In einer Medienmitteilung heisst es, diese Konstellation führe zwangsläufig zu Interessenskonflikten. Es dränge sich daher eine klare Trennung der Aufgaben auf. Ausserdem sei die Organisation solcher Anlässe keine klassische Tätigkeit einer Stadt.
Maienzug-Vorabend wird Opfer seines eigenes Erfolges
Aaraus Plan: Ein privater Verein soll den Vorabend organisieren. Eine Vertretung der am Maienzug beteiligten Gastronomie-Betriebe habe sich bereit erklärt, einen Verein zu gründen. Dies ist die erste Änderung in der Organisation des Festes.
Die zweite Änderung betrifft die Live-Musik. Künftig wird auf Live-Musik in der Altstadt verzichtet. Die Stadt erlaubt nur noch DJ-Musik. Der Grund: der Maienzug-Vorabend erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Eine negative Folge davon ist, dass die Altstadt-Gassen vollgestopft sind.
Wenn Bands spielen, gibt es ein grosses Gedränge in der Altstadt. Das ist ein Sicherheitsrisiko.
Mit der Verbannung der Live-Musik könne die Ansammlung von Menschen an einer Stelle verhindert werden und damit auch ein Rückstau des Besucherstromes in die Gassen, heisst es weiter in der Mitteilung.
Nicht betroffen von dieser Massnahme sind die Musikbühnen ausserhalb der Altstadt. Stadträtin Regina Jäggi sagt im Interview mit Radio SRF, sie hoffe, dass sich die Besucherströme damit besser verteilten.