Der neue Pachtvertrag für den Flugplatz Schupfart stand Ende Juni unter einem schlechten Stern. Kurz vor der Ortsbürger-Gemeindeversammlung ging ein Anruf vom Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL ein. Das BAZL piff die Gemeinde wegen der geplanten längeren Betriebszeiten für den Flugplatz zurück.
Nach dem Anruf vom Bund brach in Schupfart Hektik aus. Nach vergeblichen Abklärungen, ob dies von Seiten des BAZL überhaupt zulässig ist, legte der Gemeinderat schliesslich an der Versammlung die alten Flugzeiten vor.
Allerdings vergeblich. Denn es blieb nicht bei dieser einen Intervention. Unmittelbar vor der Versammlung beschwerte sich auch die Finanzkommission der Gemeinde Schupfart. Ihre Vorbehalte überzeugten die Ortsbürger, der neue Pachtvertrag wurde abgelehnt.
Frust scheint verdaut
Der Gemeinderat zeigte sich daraufhin enttäuscht von BAZL und Finanzkommission. Er klärt noch ab, ob das BAZL überhaupt intervenieren durfte, will jedoch sicherheitshalber in einem neuen Pachtvertrags-Entwurf die alten Betriebszeiten des Vertrags von 1994 beibehalten. Allenfalls würde man dies später noch anpassen, heisst es auf Anfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF aus dem Gemeinderat.
Mit der Finanzkommission hat nach der ersten Enttäuschung eine Aussprache stattgefunden. Die Kommission habe ihre Kritikpunkte mitgeteilt und diese würden nun geprüft und sollen gegebenenfalls in den neuen Vertrag einfliessen, so der zuständige Gemeinderat.
Kritiker werden angehört
Um erneute Kritik auszuschliessen, arbeite neu auch ein Mitglied der Finanzkommission in der Arbeitsgruppe für den neuen Pachtvertrag mit. Zusammen mit Vertretern des Gemeinderats und des Aero Clubs Fricktal.
Der neue Pachtvertrag soll den Ortsbürgern an der Versammlung im November vorgelegt werden.