Die Kosten der Pflege sind in den vergangen Jahren explodiert. Innerhalb von 15 Jahren haben diese sich schweizweit verdoppelt. Selbst für die Senioren ist klar: So kann es nicht weitergehen. Der Verband Graue Panther von Olten und Solothurn hat deshalb eine Studie in Auftrag gegeben.
Die Untersuchung der Fachhochschule Luzern zeigt, dass die Pflegeheime im Kanton Solothurn nicht genug effizient arbeiten. So habe praktisch jedes Dorf sein Heim, sagte Studienverfasser Joèl Felder gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Jedes Heim habe zudem seine eigene Küche und Wäscherei. Hier wäre eine Zusammenarbeit sicher möglich. Sogar Fusionen sollten geprüft werden, so sein Vorschlag.
Senioren verjubeln Geld
Mit effizienteren Strukturen könnte man den Kostenanstieg jedoch wahrscheinlich nicht ganz stoppen, weiss der Studienverfasser. Für Ruedi Fasnacht, Präsident der Grauen Panther Olten, ist klar, dass die Rentner ihre Ansprüche zurückschrauben müssen. Nicht jeder könne künftig die gleichen Leistungen beziehen. Damit müsse man eine Art Zweiklassen-Gesellschaft in den Heimen hinnehmen.
Kurt Borner, Leiter der Sozialen Dienste Oberer Leberberg, fordert zudem mehr Eigenverantwortung der Rentner. Es gehe nicht, dass sich die Senioren mit 58 Jahren pensionieren lassen und danach auf Reisen gehen. Wenn sie danach in die Schweiz zurückkehren, verlangen sie automatisch Anspruch auf ein Zimmer in einem Altersheim.
Die Senioren haben mit der Studie ihre Vorschläge auf den Tisch gelegt. Der Ball liegt nun bei der Politik. Klar ist, dass immer mehr Leute immer älter werden und es damit mehr Pflegefälle gibt. Fakt ist: im Kanton Solothurn sind die Taxen für die Pflege in den vergangenen zwei Jahren nicht gestiegen. Auch 2013 sollen sie noch auf diesem Niveau bleiben, heisst es beim Amt für soziale Sicherheit auf Anfrage.