Wer die Ausstellung anschaut, ändert seine Meinung vielleicht durchaus.
«Tauben haben sich in den Städten durchgesetzt und können deshalb gewissermassen als Sieger-Typen bezeichnet werden.» Das sagt einer, der es wissen muss: Daniel Haag-Wackernagel, Biologe und Professor am Anatomischen Institut der Universität Basel. Und er gibt auch zu, dass er ein Fan dieser Tiere ist.
Symbol der Liebe und Hassobjekt zugleich
Gewiss: Auf den ersten Blick gibt es spannendere Tiere als die Taube. Das dachte auch der Biologe anfangs. «Doch je mehr ich mich damit beschäftigte, desto mehr interessierte mich dieses Tier.» Der Mensch habe schon immer eine enge Bindung zu diesem Tier gehabt.
Es galt schon früh als Symbol der Liebe und des Friedens, erklärt Daniel Haag-Wackernagel. Die Ausstellung in Olten steht unter dem Motto «Stadttaube» und beschäftigt sich vor allem mit der – für viele Menschen - «lästigen Unterart» der Taube.
Ausstellung soll kein Loblied auf die Stadttaube sein
Trotzdem: Eine Huldigung auf die Strassentaube sei diese Ausstellung nicht, versichert der Professor. «Es wird auch gezeigt, wie man sich in den Städten vor den Tauben und ihren Hinterlassenschaften schützen kann.»
Zur Ausstellung gehören auch Fotografien von Oltner Tauben, geschossen von Kurt Schibler, alt Chefredaktor Oltner Tagblatt. Die Ausstellung «Strassentaube» ist ein Gemeinschaftsprojekt des Anatomischen Museums Basel und dem Naturmuseum Olten. Zu sehen ist sie noch bis am 19. April 2015.