Üblicherweise dauert die Pilz-Saison von März bis Oktober. Im letzten Jahr war es aber nur knapp einen Monate lang günstig Pilze zu sammeln, nämlich von Ende September bis Mitte Oktober.
Weniger Pilze als in Vorjahren
Die Gründe für das schlechte Pilz-Jahr 2013 liegen beim Wetter. «Zu Beginn war es sehr kalt und nass und vom Sommer bis Herbst sehr trocken. Das war für die Pilze nicht gut, entsprechend gab es weniger als in Vorjahren», erklärt Thomas Stadelmann, Leiter des Lebensmittelinspektorats des Kantons Aargau gegenüber Radio SRF.
In etwa gleich blieb jedoch die Zahl der Pilzvergiftungen. 2012 waren es acht Personen, letztes Jahr sieben, die wegen ernsthaften Pilzvergiftungen zum Arzt mussten.
Späte Symptome
Heikel bei Pilzvergiftungen sei, dass sich gerade bei schlimmen Fällen Symptome erst spät bemerkbar machen. «Bei Vergiftungen mit tödlichen Pilzen, wie beispielsweise dem grünen Knollenblätterpilz, treten Symptome erst acht bis zehn Stunden nach der Mahlzeit auf. Die Schädigung der Leber beginnt aber schon unmittelbar nach dem Essen», erklärt die Pilzexpertin Katharina Schenk vom Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum.
Pilzkontrolle ist gratis
Eine Pilzkontrolle könne eine Lebensversicherung sein, sagt die Expertin. Wie nötig diese sind, zeigt auch die Statistik der Stadt Aarau.
Dort mussten im letzten Jahr drei Personen wegen Pilzvergiftungen im Spital behandelt werden. Alle drei haben ihr Sammelgut nicht kontrollieren lassen, obwohl die Pilzkontrolle gratis ist.