Tom und Arabella Umiker wirken frisch und unverbraucht, sie kommen mit vielen Ideen und Plänen auf den Weissenstein, um das Kurhaus fit zu trimmen. «Die Küche muss ausgebaut werden, weil sie zu klein ist. Ein Selbstbedienungsteil wäre ideal», erklärt etwas Arabella Umiker. Die Zahl der Hotelzimmer möchte sie aufstocken, aktuell sind es 17.
Im Ostflügel könnte es künftig einen Wellnessbereich geben.
Am meisten Pläne haben die beiden für den Ostflügel. Es ist das Sorgenkind des Kurhauses. Dieser Bereich des Gebäudes wird seit etlichen Jahren nicht mehr aktiv gebraucht. In einem Zimmern steht ein Schneeräum-Gerät, ein anderes befindet sich im Rohbau und wieder ein anderes hat Schimmel an den Wänden. Kein schöner Anblick.
«Hier muss bald etwas geschehen, damit die Bausubstanz erhalten bleibt», erklärt Tom Umiker auf einem Rundgang. Er und seine Frau sind sich bewusst, dass es hier viel Geld braucht. Zusammen mit den beiden anderen Kurhausbesitzerin Urs Hofmann und Hans Ueli Schläppi wollen sie einen zweistelligen Millionenbetrag investieren, um das Gebäude wieder in Schuss zu bringen.
Dafür müssen die beiden aber die Vorgaben der Denkmalpflege einhalten. Denn das Gebäude hat die höchste Denkmalstufe, erklärt Tom Umiker. Deshalb wird das Gebäude in den nächsten zwölf Monaten bestimmt noch nicht umgebaut, sondern erstmal geplant. In den nächsten zwei bis drei Jahren soll dann der Umbau stattfinden, hoffen Umikers.
Volles Restaurant jetzt im Februar
Schöner ist dafür der Anblick des Restaurants: Die meisten Stühle sind besetzt, es hat Wanderer, Skifahrer, Schlittler und Senioren, die hier zu Mittag essen. In der Gaststube gleich dahinter sind drei Tische vollbesetzt. «Ein Geschäftsseminar einer grösseren Schweizer Firma», erklärt Samuel Kappeler mit etwas stolz. Er ist der aktuelle Pächter des Kurhauses.
Es läuft gut, meint er. Samuel Kappeler übernahm das Kurhaus vor kurzem und wird solange Pächter bleiben, bis das Ehepaar Umiker übernimmt. «Es wird einen fliegenden Wechsel geben», erklärt Tom Umiker. Für ihn ist der Weissentein nichts absolut Neues. Der Graubündner Unternehmer ist im Aargau aufgewachsen und kennt den Solothurner Hausberg bereits.
Als Kind war ich hier auch schon zum Schlittenfahren.
Später kehrte er in den Kanton Graubünden zurück, wo er aktuell mit seiner Frau Arabella das Hotel Edelweiss in Davos führt. Auch wenn sie künftig das Kurhaus unter sich haben, werden sie das «Edelweiss» behalten. An beiden Standorten wollen sie präsent sein. Wie das genau gehen wird, das sei noch offen. «Wir werden uns sicher eine Wohnung hier in der Region nehmen», erklärt Arabella Umiker.
Das Ehepaar Umiker hat nicht nur Pläne was den Umbau angeht. Damit mehr Leute auf den Berg kommen, möchten sie auch mehrere Events auf die Beine stellen. Von Jazz-Brunchs oder Open-Airs ist die Rede.