Die Aargauer Kantonsregierung und der Gemeinderat von Wohlen hatten Grosses vor: Eine Fläche von rund 20 Fussballfeldern sollte eingezont werden. Damit wollte Wohlen mehr Bauland für Firmen sowie Platz für einen neuen Sportplatz schaffen. Der Aargauer Grosse Rat hat diese Pläne nun zum grossen Teil abgelehnt.
Statt 14 darf Wohlen nur noch 3 Hektaren Ackerland einzonen. Vor allem der Sportplatz im Gebiet Niedermatten war im Grossen Rat umstritten. Letztlich haben sich die Parlamentarier gegen eine Einzonung des Gebiets ausgesprochen. Der Nachweis fehle, dass Wohlen das zusätzliche Land auch wirklich benötige, kritisierte die SVP.
Die linken Parteien im Grossen Rat waren der Meinung, dass Wohlen in der Vergangenheit zu leichtfertig mit seinem Boden umgegangen sei. So habe die Gemeinde etwa ihr Bauland Aldi und Lidl verkauft, welche auch überirdische Parkplätze erstellen konnten, meinte etwa ein Vertreter der SP.
FDP und CVP für neuen Sportplatz
Der Vizeammann von Wohlen und FDP-Grossrat Matthias Jauslin hatte vergebens argumentiert, dass Wohlen den zusätzlichen Boden aufgrund des Bevölkerungswachstums brauche. Wohlen sei die viertgrösste Gemeinde im Kanton Aargau und ein Entwicklungsschwerpunkt. Die Einzonungen seien ausgewogen, rechtfertigte Jauslin das Anliegen. Auch die CVP sprach sich für die Einzonungen in Wohlen aus. Das Bevölkerungswachstum sei kein politische Ziel, sondern eine Realität. Doch auch diese Argumente verfehlten ihr Ziel grösstenteils: Der Grosse Rat sagte Nein zur geplanten grossen Einzonung der Gemeinde Wohlen.