Pazifik statt Zürichsee, Yu-Park statt Blatterwiese, Pudong-Viertel statt Zürich-West. Im Rahmen eines Auslandprojekts durften 17 Informatik-Lehrlinge aus dem Kanton Zürich während drei Wochen in der chinesischen Metropole Shanghai arbeiten. Einer von ihnen war Cyrill Näf (21) aus Hittnau im Zürcher Oberland. Für das Projekt wurde er ausgewählt.
Als die Anfrage kam habe er zuerst gezögert. «Es hat mich geehrt, aber ich hatte auch etwas Respekt vor dieser fremden Welt.» Die Neugier sei aber grösser gewesen als die Skepsis.
Shanghai habe ihn beeindruckt. Aufgefallen seien ihm zu Beginn die vielen Kameras und Sicherheitsvorkehrungen. «Ich lege eigentlich viel Wert auf meine Privatsphäre – in Shanghai erlebte ich das komplette Gegenteil.»
Nebst dem Vergnügen musste Cyrill Näf aber auch anpacken. Er arbeitete als Freelancer in einem Büro bei einem Projekt mit, zusammen mit Chinesen und ausgewanderten Europäern. Dabei ging es unter anderem um die Entwicklung eines Systems, mit welchem man die Klimaanlage und die Luftumwälzung in einem Raum automatisch steuern kann.»
Cyrill Näf nimmt einen grossen Rucksack an Erfahrungen nach Hause. Auch solche, die er in seinem Job bei der Finanz-Firma Six in Zürich gut gebrauchen könne. «Besonders der Umgang untereinander und die transparente Kommunikation in Shanghai haben mich sehr positiv beeindruckt.»