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SRG-Umfrage auf einen Blick Zum Teil deutliche Mehrheiten für die drei Behördenvorlagen

Wäre bereits am 18. März abgestimmt worden, wären das Transplantationsgesetz, die Finanzierung der Frontex und das Filmgesetz angenommen worden.

Wäre zwei Monate vor dem Abstimmungssonntag über die drei Referenden entschieden worden, wären alle drei Vorlagen mit einer knappen Zweidrittelmehrheit angenommen worden. Der Stand der Meinungsbildung ist allerdings noch tief, auch wenn der Anteil der Unentschiedenen zwischen drei und neun Prozentpunkten schwankt. Am meisten Unentschiedene hat es beim Referendum gegen das Filmgesetz.

Von links bis FDP: Ja zum Transplantationsgesetz

Das Transplantationsgesetz würden 63 Prozent der teilnehmenden Stimmberechtigten annehmen. Bei dieser Vorlage ist die parteipolitische Polarisierung stark. Die Zustimmung zum Gesetz ist vom linken politischen Pol bis hin zur FDP solid. SVP-Wähler würden das Gesetz in der Mehrheit ablehnen. Regierungsmisstrauische Stimmbürger sind zudem mehrheitlich gegen das Transplantationsgesetz.

Breite Unterstützung für Frontex in den politischen Lagern

Auch hier äussern sich knapp zwei Drittel der Teilnehmenden – 63 Prozent – positiv zur Gesetzesvorlage. Die Regierungsmisstrauischen bilden die einzige Gruppe, die mit einer sehr knappen Mehrheit von 51 Prozent zusätzliche Mittel für die Frontex ablehnen. In den politischen Lagern gibt es aber kaum Widerspruch. Bei dieser Vorlage spielt das Alter eine Rolle: Jüngere sind markant kritischer als Ältere.

Komfortables Ja für das Filmgesetz

Die dritte Vorlage startet mit einem Vorsprung von 27 Prozentpunkten Ja-Anteil in den Abstimmungskampf. 59 Prozent der teilnehmenden Stimmberechtigten hätten das Filmgesetz zwei Monate vor dem Abstimmungssonntag angenommen. Die Änderungen am Filmgesetz lehnen nur die SVP-Wähler als einzige gesellschaftliche Untergruppe ab. Überraschend: Entgegen der Nein-Parole der FDP nehmen die teilnehmenden FDP-Wähler die Vorlage an.

Datenerhebung und Stichprobengrösse

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Die Umfrage ist im Auftrag der SRG SSR vom Forschungsinstitut GFS Bern zwischen dem 14. und 28. März 2022 durchgeführt worden. Insgesamt wurden die Antworten von 6728 Stimmberechtigten für die Auswertung berücksichtigt.

Telefonisch befragt wurden 1206 stimmberechtigte Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Die Interviews wurden per Festnetz und Handy durchgeführt.

Diese Stichprobe ist sprachregional gewichtet und repräsentativ für die Schweizer Stimmberechtigten. Der statistische Fehler beträgt ± 2.8 Prozentpunkte. Bei 1206 Befragten und einem Ergebnis von 50 Prozent liegt der effektive Wert mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 47.2 und 52.8 Prozent. Dabei sind kleinere Abweichungen wahrscheinlicher, grössere unwahrscheinlicher.

Online-Befragung

Zusätzlich wurden mehrere Tausend Personen online befragt. Nach der Bereinigung und Kontrolle der Daten konnten die Angaben von 5522 Stimmberechtigten für die Auswertung verwendet werden. Die Online-Befragung wurde über die Webportale der SRG-Medien realisiert als sogenanntes Opt-in (Mitmachbefragung).

Diese Online-Stichprobenzusammenstellung erfolgte nicht zufällig und die resultierende Stichprobe ist nicht repräsentativ. Es haben beispielsweise weniger ältere Personen als jüngere an der Online-Umfrage teilgenommen und mehr Männer als Frauen.

Deshalb hat das Institut GFS Bern die Antworten gewichtet: Den Verzerrungen in der Stichprobe wurde mittels statistischer Gewichtungsverfahren entgegengewirkt und so die Repräsentativität optimiert.

Die Aufteilung der Befragten insgesamt auf die Sprachregionen ist wie folgt: 4409 in der Deutschschweiz, 1896 in der Romandie und 423 in der italienischsprachigen Schweiz.

Wie wird gefragt?

Die befragten Stimmberechtigten hatten jeweils fünf Antwortmöglichkeiten zur Verfügung: «bestimmt dafür», «eher dafür», «weiss nicht/keine Antwort», «bestimmt dagegen» und «eher dagegen».

Für eine vereinfachte Darstellung im Artikel wurden in den meisten Fällen die Antworten «bestimmt dafür» und «eher dafür» zusammengezählt – entsprechend wurde auch mit den Antworten «bestimmt dagegen» und «eher dagegen» verfahren.

Konkret wurde etwa gefragt: «Ganz unabhängig davon, wie sicher Sie sind, dass Sie an dieser Volksabstimmung teilnehmen werden: Wenn morgen schon über die Vorlage abgestimmt würde, wären Sie dann bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen?»

Umfragen sind Momentaufnahmen

Das Forschungsinstitut GFS Bern führt zwei Umfragen zur Abstimmung vom 15. Mai 2022 durch. Die Autoren der Studie betonen, die Ergebnisse seien kein vorweg genommenes Abstimmungsergebnis, sondern eine Momentaufnahme zur Zeit der Befragung. Allerdings sind bei zwei Befragungen Aussagen über Trends möglich.

Detaillierte Informationen zur Befragungsart und den Interpretationen der Ergebnisse finden Sie auf der Webseite des Instituts GFS Bern .

Abstimmungsdossier

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Legende: SRF

News und Hintergrund zu den Abstimmungen vom 15. Mai 2022.

SRF 4 News, 01.04.2022, 06:00 Uhr ; 

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