Am 15. Mai wählen die Glarner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einen neuen Landrat, also das kantonale Parlament. Die Machtverhältnisse sind eindeutig, der Kanton war bisher klar bürgerlich geprägt. Dies dürfte sich auch mit diesen Wahlen nicht ändern.
Partiell spannend wird die Ausmarchung trotzdem – denn auch kleinere Verschiebungen können einen sichtbaren Effekt haben. Die grosse Frage ist: Hält die grüne Welle an?
Bekommt die GLP eine eigene Fraktion?
Bei den letzten Wahlen 2018 waren die Grünliberalen die grossen Sieger. Sie gewannen zwei Sitze dazu, und dies, obwohl sie nur in zwei der drei Gemeinden angetreten waren. Dieses Jahr treten sie in allen drei Gemeinden an. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass sie einen weiteren Sitz holen werden – und damit im Landrat eine eigene Fraktion bilden können. Heute gehören die GLP-Vertreter der Mitte-Fraktion an.
Zu den Gewinnerinnen zählte letztes Mal auch die SP, die einen zusätzlichen Sitz holte. Ob ihr das auch dieses Mal gelingen wird, ist hingegen fraglich. Zum einen wollen die bürgerlichen Kräfte die bei den vergangenen Wahlen verlorenen Sitze zurückgewinnen – zum anderen hat die SP bei den jüngsten kantonalen Wahlen in der Schweiz fast immer verloren.
Zusätzlicher Sitz für Glarus Nord
Besonders spannend wird es in der Gemeinde Glarus Nord, wo es einen zusätzlichen Sitz zu holen gibt. Die Gemeinde ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, das manifestiert sich nun auch in der Anzahl Sitze im Landrat. Die Gemeinde Glarus muss dafür einen Sitz abgeben.