Im Schwyzer Regierungsrat bleibt der Sitz des zurücktretenden Kaspar Michel in freisinnigen Händen. Die Stimmberechtigten haben im zweiten Wahlgang Damian Meier von der FDP zum neuen Regierungsrat gewählt.
Damian Meier erzielt über 4300 mehr Stimmen als die zweitplatzierte Kandidatin Ursula Lindauer (GLP). Somit hat es die GLP nicht geschafft, erstmals in die Schwyzer Regierung einzuziehen. Chancenlos waren Peter Abegg (parteilos) und Jürg Rückmar (Aufrecht Schwyz). Die Wahlbeteiligung betrug 32.85 Prozent, wie die Staatskanzlei mitteilte.
Analyse zur Schwyzer Ersatzwahl von Marlies Zehnder
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Die SVP hat der FDP – und somit Damian Meier – zum Sieg verholfen, indem sie eine Wahlempfehlung ausgesprochen hat. Das zeigt, dass die beiden Parteien die Politik im Kanton Schwyz dominieren. Das Resultat zeigt aber auch, dass eine Mehrheit der Wahlberechtigten keine politischen Veränderungen will in unsicheren Zeiten, wo Themen dominieren wie die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine und die vielen schutzsuchenden Geflüchteten.
GLP hat im Kanton Schwyz keine Chance
Bei der Zusammensetzung der Regierung bleibt somit alles beim Alten. Die Grünliberalen haben es nicht geschafft, dies zu ändern. Während die GLP in anderen Kantonen Erfolge verbuchen kann, bleibt dieser im Kanton Schwyz aus: Die Kandidatin Ursula Lindauer bleibt deutlich hinter Damian Meier.
Trotzdem kann man von einem guten Ergebnis für die GLP sprechen. Sie ist eine junge und kleine Partei und im Kanton Schwyz noch wenig etabliert. Eine Wahlempfehlung erhielt die GLP von der Mitte-Partei. Allerdings ist es fraglich, ob die Mitte-Wählerschaft wirklich Ursula Lindauer gewählt hat. Dazu kommt, dass die SP auf eine Wahlunterstützung verzichtet hat - und so wohl der Support der Linken gefehlt hat.
Die Ersatzwahl war nötig, weil die amtierenden Regierungsräte Andreas Barraud (SVP) und Kaspar Michel (FDP) zurücktreten.
Im ersten Wahlgang vom 25. September schaffte es von sechs Kandidierenden einzig Xaver Schuler (SVP) auf Anhieb, seiner Partei den Sitz zu sichern. FDP-Kandidat Damian Meier hatte im ersten Wahlgang zwar das absolute Mehr verpasst, sich aber deutlich vor Lindauer platziert.
Sie sind angetreten:
Sieg auch Dank SVP
Damian Meier ist Kommandant der Kantonspolizei Schwyz. Politische Erfahrungen sammelte der 48-jährige frühere Primarlehrer und Jurist vor längerer Zeit im Luzerner Kantonsparlament. Er ist Vater von vier Kindern und wohnt mit seiner Familie in Schwyz. Ab dem ersten Januar 2023 ist er nun Schwyzer Regierungsrat.
Damian Meier ist erleichtert, dass er die Wahl gewonnen hat: «Mir fällt ein ziemlicher Stein vom Herzen. Es waren sieben sehr intensive Monate.» Dass sein gutes Wahlergebnis auch darauf zurückführen ist, dass die SVP eine Wahlempfehlung für ihn abgegeben hat, verneint er nicht: «Die bürgerliche Unterstützung seitens der SVP war sicher ein ganz wichtiger Moment. Dafür bin ich dankbar.»
Die bürgerliche Unterstützung seitens der SVP, war sicher ein ganz wichtiger Moment.
Dass er für die FDP den Sitz vom abtretenden Regierungsrat Kaspar Michel verteidigen konnte, freut Damian Meier. Er glaube, dass vor allem die Konstanz wichtig in der Regierung sei.
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