Am 27. September stimmt die Schweiz über fünf eidgenössische Vorlagen ab. Das sind die Hauptergebnisse der Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der SRG SSR:
Begrenzungsinitiative fällt in der Umfrage durch
61 Prozent lehnen die Begrenzungsinitiative der SVP zurzeit ab. Und die Meinungen sind gemacht: 70 Prozent der Befragten haben bereits eine feste Stimmabsicht. Ausser bei der SVP tendieren alle Wählergruppen zu einem Nein. Eine Mehrheit der Befragten ist der Überzeugung, dass die Initiative gegen die Personenfreizügigkeit den bilateralen Weg zerstört. Ein Nein an der Urne ist wahrscheinlich.
Ja zu neuen Kampfjets zeichnet sich ab
Eine solide Mehrheit von 58 Prozent sind für die Erneuerung der Luftwaffenflotte. Dabei zeigt sich laut SRG-Umfrage ein kleiner Röstigraben: In der Romandie hat derzeit keine Seite die Mehrheit, in der Deutschschweiz ist die Zustimmung deutlich. Anders als bei der Gripen-Abstimmung 2014 sieht eine Mehrheit es als notwendig an, den Luftraum auch ab dem Jahr 2030 zu schützen.
Ja-Seite mit kleinem Vorsprung beim Jagdgesetz
Die Befürworter des neuen Jagdgesetzes starten mit einer knappen Mehrheit von 54 Prozent in die heisse Phase des Abstimmungskampfes. Allerdings haben sich 10 Prozent der Befragten noch nicht entschieden, wie sie abstimmen wollen. Können die Gegner bis zum Abstimmungssonntag den Rückstand noch aufholen? Eine Trendwende ist durchaus möglich, denn die Meinungsbildung ist weder weit fortgeschritten noch gefestigt.
Gute Chancen für den Vaterschaftsurlaub
Viel Zuspruch erhält in der SRG-Umfrage der Vaterschaftsurlaub. Bei einer derzeitigen Ja-Mehrheit von 63 Prozent stehen die Chancen gut, dass die Vorlage auch an der Urne angenommen wird. Ausser bei der SVP befürworten die Anhänger aller Parteien den Vaterschaftsurlaub. Und deutlicher Ja sagen die Frauen als die Männer.
Kinderabzüge haben schweren Stand
Auf der Kippe stehen die höheren Abzüge für Kinder bei der Bundessteuer. Zurzeit sprechen sich 51 Prozent dafür aus, 43 Prozent sind dagegen, 6 Prozent sind noch unschlüssig. Entscheidend wird bei dieser Vorlage der Abstimmungskampf sein; ob die Befürworter oder Gegner besser überzeugen können. Zurzeit spielt das Einkommen bei der Entscheidung eine gewichtige Rolle: Je tiefer das Haushaltseinkommen, desto deutlicher das Nein. Mehrheitliche Zustimmung finden die Steuerabzüge für Kinder nur noch bei den Befragten aus Haushalten mit Einkommen von über 9'000 Franken.